Thema:
Re:Das traurige an der ganzen Sache ist doch flat
Autor: MH
Datum:19.07.21 14:28
Antwort auf:Re:Das traurige an der ganzen Sache ist doch von SidVicious

>>>Das schöne an Traditionen ist, das man sie brechen und mit neuen ablösen kann. Im Grunde hängen auch nur Konservative an Traditionen. Traditionen sind nur ein ausreden, nicht das richtige zu tun.
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>>Ohne eine Erklärung, warum sich die Grünen auf so etwas einlassen sollten, ist das in meinen Augen eine komplett sinnentleerte Antwort. Und nein, "um das Richtige zu tun" gilt nicht.
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>FALLS es den Beteiligten tatsächlich um die Sache - nämlich um einen Beitrag zu leisten, dass die Klimakatastrophe in ihren Auswirkungen so weit wie das in unserer Hand liegt abgeschwächt werden kann - gehen würde, würde ich nicht weniger erwarten als eine Zweckkoalition abseits aller Tradition.
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>Denn unsere politischen Traditionen sind das, was die westliche Welt angesichts einer Katastrophe noch nie dagewesenen Ausmaßes 40 Jahre lang in Handlungsunfähigkeit hat erstarren lassen.
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>4 weitere Jahre Gewurschtel können wir uns nicht leisten. Sogar WENN wir gewillt sind, nichts weiter gegen die Klimakatastrophe zu unternehmen so MÜSSEN wir alles tun, um zumindest deren kurzfristige Auswirkungen zu mitigieren, das heißt allem voran Sicherstellung der Trinkwasserversorgung für große Teile der Bevölkerung, massiver Ausbau des Katastrophenschutzes, Rückführung von Büroflächen in Wohnflächen, massive Einschränkung des Pendelns durch Homeofficepflicht, sperren von gefährdeten Gebieten für Neubauten, Anreize zur Umsiedelung von Bewohnern von gefährdeten Bereichen, Rückbau kompletter Ortschaften, Kühlmöglichkeiten für sozial Schwache bei Hitzeereignissen, Outdoor-Kühlung in Städten wie es zB in Qatar bereits notwendig ist, Sicherung von Infrastruktur gegen Hitze- und Starkregenereignisse, gesetzlich regulierter Einbau von Klimaanlagen in Pflegeheimen und Krankenhäusern, Sicherung der Stromversorgung gegenüber Orkanen und Fluten, Aufbau einer Katastrophenmeldekette die jeden Bürger erreicht, Ausbau der Nahrungsmittelversorgung vor dem Hintergrund Jahrzehnte anhaltender Dürre, massive Einschränkungen des Individualverkehrs und allem voran:
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>Massive Einbindung der Profiteure der Krise in die Finanzierung ihrer Auswirkungen und massive Investitionen in zumindest des Schutz der Bevölkerung vor den Auswirkungen der Klimakatastrophe. Kein Klein-Klein mehr, Blick auf das große Ganze und Bewusstsein dafür, dass jedes einsparbare Gramm CO2 zählt und jedes einsparbare Gramm Methan 12fach zählt.


Wird alles nicht passieren solange sich die Politik nicht frei macht von Wirtschaftseinflüssen.

Meine Prognose: Das Thema wird weiter so gut es geht ignoriert, ein gewisses Commitment wird im Vordergrund vorgelogen. Wenn es dann so richtig knallt werden wir anfangen, mittels geo-engineering noch mehr am Klima rumzupfuschen, mit unbekannten Seiteneffekten.


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