Thema:
DWDL: Der WDR läßt den Westen im Stich flat
Autor: Cerberus
Datum:15.07.21 11:32
Antwort auf:Starkregen in NRW und Rheinland-Pfalz - Land unter von thestraightedge

Der Chefredakteur von DWDL, einer Nachrichtenseite über Medien, wirft dem WDR unterlassene Hilfeleistung ind er gestrigen Katastrophennacht vor: [https://www.dwdl.de/meinungen/83629/unterlassene_hilfeleistung_wdr_laesst_den_westen_im_stich/]

Zitat: "Der WDR betont so gerne "Wir sind der Westen", doch genau den hat man in der Nacht zu Donnerstag im Stich gelassen."

Konkret: "Beinahe, weil man auf der Website einen einsamen Text-Ticker aktualisiert. Und Twitter wurde irgendwann aktualisiert. Im laufenden Programm, egal ob Fernsehen oder Radio, gab es aber Dienst nach Vorschrift. Im Fernsehen etwa hat der WDR über den anhaltenden Starkregen am Mittwoch zwar in den Hauptnachrichten ("Aktuellen Stunde" und "WDR Aktuell"), den "Lokalzeiten" sowie einem 15-minütigen "WDR extra" um 20.15 Uhr berichtet. Nach 22.30 Uhr jedoch darf nichts mehr passieren:..." und "Oder eben auch nicht. Erst um 1.20 Uhr gelang es dem WDR mit seinen bescheidenen Mitteln die komplexe Technik eines Laufbands zu aktivieren. Das verweist nach mehrfacher Aktualisierung auf die WDR-Website und die Nachrichten der WDR-Radiosender."

Seine Befürchtung: "Wenn sich die gesamte Kompetenz des mächtig ausgestatteten Westdeutschen Rundfunks in einer Krisensituation, die weite Teile des Landes erfasst hat, in einem banalen Text-Ticker erschöpfen soll, dann ist das ein Armutzeugnis, aber nicht nur: Wenn Angebote im Netz das Angebot im Rundfunk ersetzen soll, dann untergräbt man damit selbst die Legitimation eines bis heute über TV und Radio definierten öffentlich-rechtlichen Rundfunks. Kurz gefasst: Mit der Rechtfertigung schafft man sich selbst ab."

Das ist mir auch schon öfter aufgefallen, bei Krisen berichten die öffentlich-rechtlichen Sender im Rundfunk sehr oft sehr spät. Schade...


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