Thema:
Re:Ich hab zu viel Geld flat
Autor: Kilian
Datum:14.07.21 11:17
Antwort auf:Ich hab zu viel Geld von token

>Das Cowboy ist aufgrund der Diebstahlversicherung und der eingebauten Sim-Karte für mich ziemlich interessant. Das könnte ich dann nämlich draußen stehen lassen.

GPS + SIM + Akku sind schon ziemlich cool - damit wäre ein geklautes Rad für lange Zeit ortbar. Dazu die Diebstahlversicherung, die beim Cowboy 4 ein Jahr lang umsonst ist - das ist ein tolles Rundum-Sorglos-Paket.

Aber: Diebe wissen das alles nicht unbedingt, also sollte man das Rad trotzdem vernünftig absperren und nicht in der Gegend rumstehen lassen. (Das sage ausgerechnet ich, der sein Cowboy seit Montag an einer Straßenecke vergessen hatte. Glücklicherweise war es heute morgen noch da.)

>Es gibt keine Gänge? Die Übersetzung ist immer gleich? Wie reguliert sich das denn?

Das Cowboy hat zwei Sensoren, einen Kipp- und einen Drehmomentsensor an der Kurbel. Ersterer erkennt Steigungen, letzterer erkennt, wie stark du in die Kurbel trittst = Gas geben willst. Ein Algorithmus berechnet daraus die nötige Unterstützung, die dir dann wie von Zauberhand unmittelbar und stufenlos gegeben wird.

Es funktioniert wirklich großartig! Ich finde, alle Räder sollten in Zukunft nur noch so gebaut werden. :)

>Und sind das bei sehr langsamen Geschwindigkeiten dann vielleicht absurd langsame Umdrehungen und bei Top 30 (geht das auch beim Cowboy 4?) strampelt man wie ein Hamster? Wie ist das Gefühl?

Man kann mit dem Cowboy easy normale Radfahrer auch bei langsamstem Gegurke begleiten, ohne dass man sich Gedanken darüber machen muss. Die Unterstützung ist dann lediglich sehr dezent und bleibt vollkommen unauffällig.

Wenn du die 25 km/h ausreizen oder durch eigene Kraft übertreffen willst, musst du etwas mehr kurbeln, aber die Übersetzung ist so gewählt, dass die Trittfrequenz nicht absurd hoch wird. (Die 30 km/h Funktion wurde per Firmware-Update abgeschafft, weil Ärger mit den Behörden drohte. Es gibt für Android aber Apps, die die Funktion wiederherstellen. Und: Cowboy nutzt die rechtliche Toleranz und lässt dich knapp 28 km/h fahren.)

Ehrlicherweise muss man sagen, dass die Übersetzung des Cowboy 2 besser und die kleinere Übersetzung beim Cowboy 3 für mich ein kleiner Rückschritt war (aber ich habe hier in München im Alltag auch kaum Steigungen zu bewältigen). Soweit ich weiß, bekommt das Cowboy 4 aber wieder eine neue Übersetzung, die eher wieder in Richtung Cowboy 2 geht. Das alles ist aber dennoch weit entfernt vom Deal Breaker.

>Ein Gang? Ich kann mir das gar nicht vorstellen.

Vereinbare doch einfach eine Probefahrt. Zur grundsätzlichen Beurteilung der Technik reicht dafür auch ein älteres Modell.

>Wie ist die Power bei Steigungen? Meinem aktuellen Rad geht da auch die Puste aus und ich muss da schon mit Wiegetritt unterstützen wenn es steil wird. Ich hab gelesen das Cowboy hat da auch Schwächen.

Es gibt sicher Räder, die so viel Drehmoment haben, dass man mit ihnen auch Berge hochfliegen kann. Das Cowboy war bisher (!) keines dieser Räder, hat aber Steigungen immer gut bewältigt (ohne Wiegetritt oder dergleichen). Das neue Cowboy 4 hat aber 50% mehr Drehmoment, womit sich Steigungen spürbar einfacher bewältigen lassen sollten.

Das alles ist aber nur ein Faktor, wenn man regelmäßig größere Steigungen vor sich hat. Brücken oder kleinere Hügel sind für kein Modell ein Problem.

>Und die Reifen, ja, ist City-Bike und ich wohn in der City. Aber was ist mit ungepflasterten Waldwegen, was ist mit Schotterwegen, ist das alles noch okay mit Slicks oder Schlittschuh?

Die Panaracer des Cowboy 2 waren eine Katastrophe, weil sie keinerlei Pannensicherheit hatten. Nach dem dritten Platten habe ich die Schwalbe G-One Allround aufgezogen und hatte nicht nur Ruhe, was Platte angeht, sondern auch mehr Haftung auf nassen und unbefestigten Wegen.

Beim Cowboy 3 sind die Slicks ab Werk deutlich besser und bisher habe ich noch keinen Drang verspürt, die Schwalbe-Reifen aufzuziehen - aber es ist ja auch noch Sommer. Mal schauen was der Herbst bringt. :)

Unterm Strich ist das Cowboy meiner Meinung nach das mit Abstand beste City-Pedelec, was es für Geld zu kaufen gibt - und das für einen ziemlich fairen Preis. Wer noch mal 100 Euro sparen will, kann gerne meinen Referenzlink nutzen, dann wird das Geld an der Kasse abgezogen:

[http://share.cowboy.com/r/arne]

Die Suchfunktion sollte sogar noch mehr Infos parat halten, bspw. zur großartigen App. Habe hier im Thread seit Sommer 2019 schon öfter was über meine Eindrücke zum Rad geschrieben. :)


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