Thema:
Erst recht im Krankenhaus - Internet ist existentiell flat
Autor: tak
Datum:12.07.21 23:52
Antwort auf:Pfui: Urlaub ohne Internet von Stahlanbeter

Paar Tage nach meiner "trage meistens beim Radfahren keinen Helm"-Beichte im Fahrradthread haute mich auch gerader und kurzer Strecke hin nebst Aufwachen im Krankenhaus mit Gehirnerschütterung und ordentlicher Gedächtnislücke. Ist aber nix gebrochen, selbst das Rad stand noch - fein abgeschlossen - da. Glück im Unglück.

Irgendwann nachts um drei ans Handy gekommen um wenigstens Familie und Freunden Bescheid zu sagen. War aber kurzes Vergnügen da Akku sofort leer, so war die Situation nicht eindeutig geklärt.
Natürlich gabs auch kein Ladekabel im Krankenhaus - soll es da nicht coole Automaten geben?
Nur dank aus Kindheitszeiten bekannter Festnetznummer habe ich die Eltern erreicht und an ein Ladekabel gekommen.

Den Hergang konnte ich auch nur nachvollziehen, da ich sofort nach dem Sturz einem Kumpel ein Selfie gesendet habe. Mit ihm wollten wir eigentlich jetzt auf einer Fahrradtour sein :) Erinnerung an den Unfall und die Zeit davor / danach fehlt immer noch. Aber zumindest weiß ich dank, pfui, Social Media (na gut war einfach WhatsApp Threema) und der Packstaion-Mail die ziemlich genaue Uhrzeit. Alleine dadurch ist ein besseres Gefühl da, nicht wissen was passiert ist, ist schon sehr strange.

Also Internet, Erreichbarkeit ist kein sinnloser Kack und Luxus sondern für das jetzige Leben existentiell. Ob es nun bei Unfällen, im Urlaub oder beim Kacken.
Ich zünde gleich eine Kerze für die internetlosen Generationen vor uns an.

Für mich ist die Erkenntnis immer eine Powerbank dabei zu haben mindestens genau so kostbar wie das Helmtragen.


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