Thema:
Re:Morgens um 2:57 Uhr ist die Welt noch in Ordnung flat
Autor: Phil Gates
Datum:12.07.21 10:34
Antwort auf:Re:Morgens um 2:57 Uhr ist die Welt noch in Ordnung von thestraightedge

>>Bei uns Erwachsenen ist es vermutlich evolutionär so, dass nur derjenige Nachwuchs überlebt hat, dessen Eltern in der Nacht sofort senkrecht auf dem Mammutfell gestanden haben, wenn es ein verdächtiges Geräusch gab. Wobei ich nicht ganz so einen leichten Schlaf habe wie meine Frau. Ich überhöre auch mal einen Wecker. Bei unbekannten Geräuschen wache ich aber auch auf, mit 180 Puls, und das müssen nicht mal sonderlich laute Geräusche sein. Wirklich sehr interessant.
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>Lustig - ich wache auch komplett selektiv auf: Unwetter, Gedonner, Müllabfuhr: juckt mich nicht.
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>Aber: Unsere Kleinste pupst leise eine Etage über mir, geschlossene Türen sind dazwischen: ich renne im Adamskostüm mit Keule in der Hand durchs Haus und will sie vor den Angreifern retten, bin sofort hellwach, plane die Flucht!
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>Insofern hast Du vielleicht Recht, dass Kinder haben da etwas mit einem anstellt.


Das ist ja wissenschaftlich erwiesen, dass das Gehirn der Eltern sich verändert, und zwar auch das des Vaters. Man nimmt an, dass das Oxytocin da eine Rolle spielt.

[https://www.spektrum.de/magazin/geburt-und-elternschaft-so-veraendern-sie-das-gehirn/1446701]

Man kann das mit dem selektiven Hören bei Katzen übrigens auch ganz gut beobachten. Die pennen, wie Katzen halt so sind, den ganzen Tag nur faul in der Gegend rum. Wenn sie was hören (und Katzen hören zig Mal besser als wir), drehen sie die Ohrmuscheln in Richtung des Geräuschs, und wenn sie das unter "kenn ich, ungefährlich" abgespeichert haben, pennen sie weiter. Aber wehe, ein Hund oder Marder läuft am Haus vorbei, dann sind sie sofort alert.


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