| Re:Provisionssätze - irgendwas läuft doch da falsch |  |
>Ich weiß nicht, ob es Abzocke seitens der Makler ist oder manche Makler/Verkäufer keinen Plan von der Neuregelung für Maklerprovisionen beim Kauf/Verkauf haben (dem Käufer kann nur noch maximal die Hälfte der Provision weitergereicht werden, bei Beauftragung durch den Verkäufer). Im Stuttgarter Umland lagen die Provisionssätze vor der Neuregelung in der Regel zwischen 3-4 % Netto. Diese müssten jetzt eigentlich bei 1,5-2 Prozent liegen bzw. komplett entfallen.
Die Preisstruktur der Makler ist ohnehin seltsam. Dort wo der Aufwand am größten ist, weil mehr Angebot als Nachfrage vorhanden ist, ist die Bezahlung am schlechtesten und dort wo der Aufwand eigentlich am kleinsten sein sollte, sind die Provisionen am höchsten. Und die Provisionen beziehen sich immer auf den gesamten Verkaufspreis, die Motivation da einen besonders guten Verkaufspreis rauszuholen, dürfte sich sehr in Grenzen halten. Die Verkäufer haben kaum eine Chance zu bewerten, welcher Makler darin besonders erfolgreich ist, einen besonders hohen Preis zu erzielen und für den Makler ist es erheblich attraktiver mit wenig Arbeit einen durchschnittlichen Preis zu erzielen, als viel Aufwand zu investieren, um einen außergewöhnlichen hohen Preis zu erzielen.
Eigentlich logischer wäre es doch, eine geringe Provision auszumachen, bis zu einem leicht erzielbaren Verkaufspreis und dann einen großen Anteil vom darüberhinausgehenden Verkaufspreis. Zusätzlich würde man eigentlich erwarten, das die Verkäufer ohnehin auf geringe Maklerkosten achten müssten, weil das eigentlich ja ihren Verkaufserlös steigern müsste. Die Kreditfinanzierung, bei der Kaufnebenkosten anders bewertet werden, als der Kaufpreis sollten diesen Effekt nochmal verstärken.
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