| Re:GLS Paket aus Italien… |  |
Nein, diese Rangliste gibt es tatsächlich. Und die ist jetzt nicht deswegen so, weil ich selbst beim "besten" Verein bin:
- DP/DHL
- UPS (aber stark schwankend, ob original oder Sub)
- Hermes
- DPD/GLS/Amazon Logistics
Es gibt natürlich immer Ausreißer nach oben/unten, die aber vor allem auf der Arbeitsethik des Individuums basieren.
Und grundsätzlich hast du schon recht, dass auf dem Land die Welt eher in Ordnung ist. Das ist aber ggü. der obigen Reihenfolge eher nachrangig bzw. gilt vor allem für DHL und Hermes. Zumindest UPS, DPD und GLS haben ein so großes Gebiet pro Fahrer, dass der positive "heimatliche Stammbezirk"-Effekt nicht zum Tragen kommt.
Ich war ja mal ne Zeit bei der DP im Personaleinsatz; da kamen regelmäßig Bewerber mit Hermes/DPD/GLS-Historie, die jetzt was Besseres suchten. Umgekehrt kann ich mich aber an keinen erinnern, zumindest nicht freiwillig. Allerhöchstens kommt einer mit der Briefzustellerei nicht zurecht und sucht sich lieber einen reinen Paketausfahr-Arbeitgeber.
Die Gründe dürften die üblichen sein:
- mäßige Leistungen (Lohn, Sozialleistungen)
- miserable Arbeitsbedingungen
- quasi nicht vorhandene Ansprüche an die Bewerber (Deutschkenntnisse, Vorgeschichte etc.)
- "Freiheit" beim Zustellen, also keinerlei Kontrolle, keine vernünftige Einweisung etc. pp (DPD z.B. hat mit seinen Laufzeiten und dem Tracking natürlich die Zügel angezogen; welchen Mist der Fahrer dann auf den letzten Metern fabriziert, interessiert sie aber nach wie vor nicht)
Kurz gesagt: wenn durch die Grundsatzbedingungen einschlägiges Personal auf laxe Vorgaben und fehlende Kontrollen trifft, kommt halt die Zustellqualität bei raus.
Seit dem Abschwächen von Corona haben auch wir teilweise wieder enormen Personalbedarf bzw. es fehlt an Bewerbungen. Gründe gibts natürlich viele, meiner Meinung nach aber vor allem ein paar ganz simple: Obwohl wir ein kuscheliger Landstrich sind und die Bedingungen IMO gar nicht so schlecht (Einsteigsgehalt >14 Euro/Stunde, volle 13 Gehälter), ist sich die junge Generation einfach zu fein dafür. Auch wenn sie selbst wenig vorzuweisen hat. Gleiches gilt für die älteren Semester, die bei Berufen, bei denen Qualifikationen verlangt werden, eh keine Chance haben: auch die wollen ihr Geld nicht mit "richtiger" Arbeit verdienen, zu anstrengend.
Und unseren südländischen Genossen sagt oft genug irgendein "Bruder" dass anderswo locker mehr Kohle zu holen ist.