Thema:
Re:warum fällt es euch eigentlich so schwer flat
Autor: Cedebo
Datum:02.07.21 10:21
Antwort auf:Re:warum fällt es euch eigentlich so schwer von Phil Gates

>Ich habe nicht die Muße, über einzelne politische Entscheidungen zu debattieren. Da hätte ich genug an den Grünen zu kritisieren, was bei mir unterm Strich dazu führt, dass ich Laschet als das kleinere Übel ansehe. Und nein, dabei geht es mir nicht um Kohlestrom und Tempolimit.

Aber sicher auch nicht um Klimapolitik. Und haben wir momentan irgendein größeres Problem als die Klimakatastrophe. Und nimmst Du der CDU ernsthaft ab, dass sie diesbezüglich jetzt plötzlich erkannt hat, was Phase ist?

>Aber nur, weil man eine andere politische Vision hat, sind divergierende Entscheidungen nicht "falsch".

Ja, gut. Wenn man eine andere politische Vision hat als "meine Kinder sollen es auch noch nett auf diesem Planeten haben", kann man natürlich über alles reden.

>Laschet ist halt kein Virologe, er hat vielleicht auf den falschen Virologen als Berater gesetzt

"Vielleicht"

>- fair enough. Aber auch ein Herr Drosten hat sich über die Pandemie hinweg korrigieren müssen.

Ja. Und im Gegensatz zu Streeck hat er das auch nachvollziehbar getan. Aber bevor wir ins Detail gehen: willst Du ernsthaft Streeck verteidigen? Der nicht mal glaubte, dass eine zweite Welle kommt?

>Und Streeck war zumindest der einzige, der den Einfluss der Saisonalität richtig eingeschätzt hat.

Ach so. Deswegen hat sich Laschet im März gewundert, dass "wir alle" die Saisonalität überschätzt haben. Im März!

>Jetzt gestern sind zwei Kinderstudien aus Frankfurt und Halle veröffentlicht worden, die das Infektionsgeschehen in Kitas und Schulen auch während Hochinzidenzphasen bewertet haben, insoweit lag bspw. Drosten offensichtlich komplett daneben, die Zahlen sprechen eine andere Sprache, als von ihm angenommen.

Quelle?

>Es ist halt für alle die erste globale Pandemie. Man kannn natürlich brutale Lockdowns machen wie in China - das würde unsere Bevölkerung wohl nicht mitmachen. Ansonsten ist es halt "The Hammer and the Dance" - man macht was und schaut, was zwei Wochen später passiert.

Ja, und am besten hört man auf die Wissenschaft. Aber dank false balance für jemanden wie Laschet natürlich ziemlich schwierig. Wenn es einen Idioten gibt, der keine Ahnung hat und man zufällig nur auf diesen einen hört, ist halt blöd.

>Zurück zum ursprünglichen Thema:
>
>Gestern hat der CDU-Fanboy Fleischhauer in seiner Kolumne mal wieder richtig einen rausgehauen. Das schadet Laschet mutmaßlich mehr, als wenn die taz oder irgendein ÖR-Magazin die CDU in die Pfanne haut, denn Fleischhauer ist eine Galionsfigur für die meisten CDU-Sympathisanten.


Mal abgesehen davon, dass Fleischhauer wohl eher AfDler anspricht, zumindest wenn man sich seine Gefolgschaft in den sozialen Medien anschaut: in der Kolumne wird weder Laschet noch die CDU namentlich erwähnt, während er zwei mal die Linken mit negativer Konnotation erwähnt. Und er spricht sich gegen Schließungen aus. Wie soll das denn Laschet schaden, der grundsätzlich alles bei erster Gelegenheit aufmachen will?

>Die BILD hat Spahn ebenfalls seit Monaten unter Dauerbeschuss.

Ja, weil Spahn zu denen gehört, die in Bezug auf Corona eher zu den Mahnern und Vorsichtigen gehört. Das passt der Bild natürlich gar nicht, aber zum linken oder grünen Presseorgan wird sie deswegen noch lange nicht. Vorgestern neun Artikel gleichzeitg sichtbar gegen Baerbock. Siehst Du sowas auch bzgl. Laschet?
Ernsthaft, ich glaub gar nicht, gegen was für einen Quark man hier argumentieren muss. Die Bild hat mit Reichelt eine ganz klare Agenda und die ist sicher nicht grün.

>Man muss schon nen extremen Bias haben, um nicht zu sehen, dass derzeit von den konservativeren Medien weder CDU/CSU noch Grüne mit Samthandschuhen angefasst werden, die hauen auf beide Seiten brutal drauf.

LOL.


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