| Re:PK von Laschet und Söder zum Wahlprogramm |  |
>Und natürlich wird auch hier das Wahlprogramm aus viel „Wünsch dir was“ bestehen und inhaltlichen Prüfungen nicht standhalten. Das ist aber auch nicht anders wie bei anderen Parteien.
Doch ich finde schon das das anders ist. Bei den Grünen, SPD oder Linken bspw. kann man gut nachlesen, wer bei ihnen stärker belastet werden soll. Bei der CDU kommt das Geld aus dem Nichts, was natürlich nicht funktioniert, also darf man dort raten, wer dort die Zeche zahlt.
>Ich glaube aber nicht das das überhaupt eine nennenswerte Rolle spielt. Die Masse liest keine Wahlprogramme. Für einen Wahlerfolg kommt es nicht auf Detailfragen an sondern darauf wie eine Partei ihre Kernthesen und Botschaften an die Masse bringt und welche grobe Richtung angepeilt ist.
Das mag ja sein, aber ich finde es ehrlich gesagt sehr traurig. Wenn mal ein paar Themen abzieht, die eher Foklore der jeweiligen Parteien sind, ist Ausrichtung von CDU/CSU, SPD, Grünen und FDP gar nicht so anders. Niemand will aus der EU oder Nato raus, alle wollen eine regulierte Marktwirtschaft, niemand will den Sozialstaat abschaffen, alle wollen den Klimawandel aufhalten usw.
Gerade deshalb, weil bei den groben Linie der Parteien doch sehr große Ähnlichkeit herrscht sind aber die Details und die handwerkliche Qualität der Umsetzung so wichtig. Auch wenn die Masse keine Wahlprogramme liest, gibt es doch keinen Grund für die kleine Minderheit, die es tut, kein vernünftiges Programm zu schreiben. Das müssen ja auch nicht Laschet und Söder selber machen. Aber das Programm zeigt halt, dass es auch gar kein Personal mehr in der zweiten Reihe gibt, welches eine wirklich zukunftsweisende Strategie entwickeln kann. Wobei man da immerhin argumentieren kann, dass das insgesamt ein Problem der deutschen Politik ist. Jede Menge Juristen und Berufspolitiker, aber nahezu keine Naturwissenschaftler und Ingenieure.
Und es muss auch um Korruption und Unfähigkeit gehen. Ich habe hier schon das Gefühl das die Union vielleicht einfach zu lange an der Macht ist. Die Maskenaffäre ist längst nicht vollständig aufgearbeitet, neben den paar Rücktritten gab es da noch einige Fälle, in denen Firmen mit Unionsverbindungen ohne nachvollziehbare Gründe sehr vorteilhaft behandelt worden sind. Philipp Amthor hat ein paar Mal Aufklärung versprochen aber tatsächlich nichts aufgeklärt. Die CSU "Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur" sind alle sensationell unerfolgreich, ob es nun Autobahnmaut, Autobahn GmbH, Breitbandversorgung oder auch nur eine StVo Reform ist. Lauter handwerkliche Fehler und Geldverschwendung an jeder Ecke.