| Re:PK von Laschet und Söder zum Wahlprogramm |  |
>>Kam gerade aufm TV. Das war durchaus ein souveräner Auftritt.
>>Die ganzen Goodies für Ökologie und Soziales haben sie schön bei den anderen abgeschrieben und dazu gibts keine Steuererhöhungen und das Versprechen keine Arbeitsplätze zu gefährden und die Ökosoziale Reformen anzugehen ohne das da einer auf der Strecke bleibt.
>>Das Credo war in etwa: Bei den Grünen gibts special Interest für die die es sich leisten können, mit der CDU gibt es hoffnungsvolle Zukunft für alle.
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>Das fandest du gut? Sie versprechen viel Geld zu verteilen, wollen aber Steuernsenken und keine Schulden machen, das ist doch nicht seriös. Und einerseits wollen sie einen CO2 Preis, verraten aber lieber nicht wie hoch und wollen einen Ausgleich über die Stromrechnung, wobei doch aber klar sein dürfte, dass normale Haushalte viel zu wenig Geld für Strom ausgeben damit das klappen kann und zusätzlich ist damit auch der eigentliche Marktmechanismus ausgehebelt, der ja eigentlich die belohnen soll, die gerade wenig Energie nutzen.
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>Richtig schlimm wird es aber wenn es um Zukunftstechnologie geht, weil da die völlige Ahnungslosigkeit sichtbar wird. Da sollen ohne Sinn und Verstand überall Blockschains drangebastelt werden, ohne das es dadurch irgendeinen plausiblen Vorteil gibt. Bis 2025 soll ein "konkurrenzfähiger Quantencomputer" gebaut werden, dabei gibt es derzeit gar keinen richtigen Markt für Quantencomputer auf dem konkurrenzfähig sein könnte. Eigentlich wäre Grundlagenforschung angesagt, stattdessen wird man wohl IBM viel Geld für ein relativ nutzloses System bezahlen.
>Dann wird richtig bemerkt, das man für KI viel Rechenleistung braucht, aber während an dieser Stelle man tatsächlich erstmal Hardware zukaufen müsste, ist dort die Antwort das man die deutsche Mikroelektronik fördern will. Ähm, ja, selbst wenn das langfristig klappen würde, dürfen wir dann 10 Jahre darauf warten, bis die deutsche Unis wirklich ernsthaft mitforschen können.
Ich fand den Auftritt der beiden gelungen. Der vermittelte einen professionellen und souveränen Eindruck. Inhaltlich waren die Keywords und Thesen des Vortrages so gewählt das sie das Wiederspiegeln was viele gerne hören wollen und Ziel war wohl auch ein eher zuversichtliches Zukunftsszenario für alle zu vermitteln als eines vor dem man Angst haben müsste.
Wenn ich ein Lehrer wäre und den Auftritt bewerten müsste würde ich Ihnen eine gute Zensur geben.
Und natürlich wird auch hier das Wahlprogramm aus viel „Wünsch dir was“ bestehen und inhaltlichen Prüfungen nicht standhalten. Das ist aber auch nicht anders wie bei anderen Parteien. Ich glaube aber nicht das das überhaupt eine nennenswerte Rolle spielt. Die Masse liest keine Wahlprogramme. Für einen Wahlerfolg kommt es nicht auf Detailfragen an sondern darauf wie eine Partei ihre Kernthesen und Botschaften an die Masse bringt und welche grobe Richtung angepeilt ist.
Ob da vermeintliche Ehrlichkeit immer zielführend ist wage ich mal zu bezweifeln. Wenn Prognosen zu düster werden haben die Menschen keinen Bock drauf. Dann flüchten sie sich lieber in Komfortzonen und stecken die Finger in die Ohren. Das ist hier simpler Wahlkampf und kein Wissenschaftswettbewerb. Da geht es imo viel mehr um Emotion und Stimmung als um klar rationelle Entscheidungen.
In der heißen Phase des Wahlkampfes wird es also nicht darum gehen wer nun das ausgefeilteste Detailprogramm vorlegen kann das von drölfzig Exptergremien die Absulotion erhalten hat, sondern es wird um die Stimmung im Land gehen und darum welche Parte es am besten schafft die Emotionen der Wähler zu triggern.