Thema:
Re:Gendern... flat
Autor: lichtschalterer
Datum:21.06.21 17:00
Antwort auf:Re:Gendern... von Phil Gates

>>Hat hier schon ne Frau was zu gesagt, falls es euch überhaupt interessiert?
>>
>>Ich finde es in der jetzigen Form (z. B. Kollegen und Kolleginnen, oder KollegInnnen) ziemlich doof. Leute, die sich keinem Geschlecht zugehörig fühlen, sind damit auch nicht inkludiert.
>>
>>Da es um Gleichberechtigung geht und doch hoffentlich nicht um Bevorzugung (vermutlich gehts bei manchen aber genau um das) würde ich einen neuen Begriff dafür bevorzugen.
>
>Lann Hornscheidt schlägt "ens" vor. Die Mitte des Wortes Mensch. Das wird sich aber nicht durchsetzen.
>
>>Ich glaube nur nicht, dass ich das sprachlich gut umsetzen lässt. Ich selbst genere nur im Büro, privat für mich nehme ich die männliche Version, weil es mir zu nervig ist und eben doch nicht alle einschließt.
>>
>
>Es wäre mir jedenfalls zu anstrengend, immer peinlich drauf zu achten, kein generisches Maskulinum zu verwenden und auch noch zu beachten, ob ich nur mit z.B. Männern, die sich eindeutig zum mämmlichen Geschlecht bekennen zu tun habe, oder ob ich eine gemischte Gruppe anspechen will.
>
>>Wenn man das jetzt immer so extrem betont, in dem man KollegInnen sagt, sticht das für mich persönlich so sehr vor, dass es eher um Sonderbehandlung (gefühlt) als Gleichberechtigung geht. Man erreicht Gleichberechtigung nicht, in dem man was immer wieder besonders erwähnt. Meiner Meinung nach.
>
>Wenn man etwas für die Rechte von Frauen, Transsexuellen, Homosexuellen, Pansexuellen etc. pp. tun möchte, dann könnte man mal da anfangen, wo es am meisten bringt: Länder boykottieren, die nicht nur nichts für Gleichberechtigung unternehmen, sondern z.B. aktiv Schwule und Transsexuelle verfolgen, foltern und ermorden. Wenn niemand mehr in sämtlichen Ländern der Erde wegen seines Geschlechts oder seiner sexuellen Orientierung verfolgt wird, dann können wir uns immer noch Gedanken machen, wie in der Tagesschau gesprochen werden soll, damit sich wirklich alle angesprochen fühlen.


Nö andersherum, der Boykott würde erst dann wirklich geschehen, wenn bei uns die Diversität so stark in der Sprache verankert ist, dass anderskommunizierende Länder negativ auffallen.


< antworten >