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Re:VW verkauft in Europa doppelt soviele BEVs wie Tesla flat
Autor: Xtant
Datum:15.06.21 12:33
Antwort auf:Re:VW verkauft in Europa doppelt soviele BEVs wie Tesla von Lars Vegas

IMO relativ misslungene Modellpolitik.

Deutschland ist natürlich längst nicht alles im BEV-Markt, aber der März z.B. sagt viel aus: Model 3 Spitzenreiter, Model S und X einstellig(!), Produktions-/Auslieferungsstopp wegen Modellpflege hin oder her.

Und das Model Y ist bislang nur in Nordamerika und China erhältlich. Da wird die Reise IMO eh hingehen - solide Markanteile in den USA und China. In Europa und Restasien wird Tesla irgendwann Nische sein.

Beim Model Y haben sie es zudem nicht geschafft, wirklich Mittelklasse zu bauen, zumal es ja noch den X drüber gibt. Im weiter unten von mir geposteten SUV-Vergleich ist der Tesla z.B. der Längste.

Zukünftige Modellpolitik sieht auch mau aus. Da werden uralt-Kisten wie das Model S noch gefaceliftet und unsinnige Plaid-Versionen entwickelt. Dazu Dummfug wie Hyperroadster und Cybertruck.

Da wo, weltweit gesehen, die Post abgehen wird - ID4, Ioniq 5 etc. - ist von Tesla nix zu hören. IMO sind sie gerade so ziemlich am Zenit, aber mit der wuseligen Modellpolitik z.B. von Hyundai/Kia werden sie auf Dauer nicht mithalten können.

EDIT: Ein weiterer Knackpunkt ist IMO die Technik. Bedientechnisch sind sie wohl jetzt schon abgeschlagen, beim von Tesla selbst gepuschten Thema autonomes Fahren konnten sie nicht so recht beweisen, dass sie da eindeutig führend sind. Das geht teilweise eher nach hinten los.

Was bleibt, ist wohl die Batterietechnik - besser, billiger, effizienter. Aber halt auch nicht so weit, als dass Teslas deswegen gleich 20.000 Euro billiger wären oder Hunderte Kilometer weiter führen. Einen BMW- oder Mercedes-Fahrer hat es doch noch nie gestört, dass ihr Panzer mal einen Liter mehr verbraucht als der Corsa vom Nachbarn.

EDIT 2: Je mehr wir das Aufbruchs-Zeitalter verlassen, desto gravierender werden die Mängel bei Vetriebs- und Servicestruktur hervortreten. Ein Auto online kaufen ist auf Dauer nix für die Masse, mobile Vor-Ort-Service auch nicht, eine Center in 100 Kilometer Entfernung erst recht nicht.


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