Thema:
Re:Uff... flat
Autor: suicuique
Datum:08.06.21 12:31
Antwort auf:Re:Uff... von Pezking

>Unter dem Strich kommt da bei mir eine wahrscheinlich ziemlich gesunde und angemessene Gleichgültigkeit heraus. Ich kann und will mich über so einen Pipifax nicht aufregen. Wenn jemand partout darauf verzichtet ist es mir egal, und wenn es jemand konsequent praktiziert ebenso.

Sehe ich im Prinzip ähnlich.
Mich würde nur interessieren wie Pressemitteillungen das genau handhaben. Es geht ja nicht nur um die Substantive die in der Sprache gegendert werden müssen. Es gibt Artikel, Pronomen, Possesivpronomen ... die konsequenterweise auch entsprechend angepasst werden müssten.
Das kann dann gerade in Vertragstexten sehr schnell sehr unübersichtlich oder im schlimmsten Falle missverständlich werden.

Ein Beispiel einer Textpassage wie sie mir tagtäglich begegnen:

Die Höhe der garantierten Renten ergibt sich aus der versicherungstechnischen Umsetzung des dem Mitarbeiter zugesagten jährlichen Versorgungsbeitrags mittels eines Umrechnungsfaktors der, abhängig vom Alter des Mitarbeiters bei Aufnahme in die Versorgung, einer für ihn festgelegten Umrechnungstabelle für laufende Beiträge entnommen wird.  

Die zu gendernden Wörter habe ich markiert.
Und das ist ein einfacher Satz aus der Einleitung. Sobald Rechtsbezüge und verscheidene Fallkonstellationen enthalten sind, kann man schon Stand jetzt teilweise nur schwer folgen. Siehe zb diverse Gesetzestexte für die man beliebig Beispiele finden kann. Ich empfehle zb den Gesetzestext für die Rentenabschläge von langjährig versicherten Rentenempfängern :)

So wie im Bild dargestellt:
Bewohner:in
Eigentümer:in

Geschenkt. Daaran gewöhnt man sich schnell und irgendwann überliest man es schlicht.
Das Problem sind längere Texte.

Und nein der Übergang zu Pluralformen und der Verzicht auf Artikel und Pronomen ist m. E. meistens keine zufriedenstellende Lösung.

gruß


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