Thema:
Re:Die Linke schießt sich auf die Grünen ein flat
Autor: Telemesse
Datum:01.06.21 12:57
Antwort auf:Re:Die Linke schießt sich auf die Grünen ein von Matze

>>Viel wichtiger als 10% höhere Benzinpreise finde ich in dem Zusammenhang was die Grünen konkret tun wollen um aus kleinen Einkommen etwas größere Einkommen zu machen.
>>Das ist aber ein Punkt den ich im aktuellen Programm der Grünen nicht erkennen kann.
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>Alles aus dem aktuellen Entwurf des Wahlprogramms:
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>Mindestlohn auf 12 EUR, Steigerung zukünftig nach der Entwicklung der Tariflöhne. Gleicher Lohn für Leiharbeiter*innen plus Flexibilitätsprämie, keine Befristung mehr ohne Sachgrund, Vorgehen gegen Missbrauch von Werkverträgen. Mehr Schutz für online vermittelte Arbeit wie Crowd-Working, Mindesthonorar für zeitbasierte Dienstleistungen. Tarifbindung soll wieder für mehr statt für immer weniger Unternehmen gelten, öffentliche Vergabe nur noch an Unternehmen, die mindestens nach Tarif zahlen. Erklärtes Ziel ist es, mittelfristig den Niedriglohnsektor auszutrocknen.


Dann muss man sich doch aber die Frage stellen wie wahrscheinlich ist die Energiepreiserhöhung bei Regierungsbeteiligung der Grünen und wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit das die Wünsche an höhere Entgelte durchgesetzt werden können. Aktuell sind gerade viele Branchen die der Mindestlohn betrifft (Gastro, Hotelerie) kurz vor dem Exitus. Wenn die sich nicht erstmal von den Pandemiefolgen erholen können sehe ich da aktuell nicht viel Spielraum für bessere Löhne.

Was bedeutet „Mindesthonorar für zeitbasierte Dienstleistung“ konkret. Gibts da Beispiele?
Afaik sind unbegründete Befristungen gerade bei Behörden, Ämtern und Hochschulen hoch im Kurs. Ist das in der Privatwirtschaft ein nennenswertes Thema?

Das Problem im Niedriglohnsektor sehe ich darin das es Tätigkeiten gibt deren Produktivität eben unterhalb eines Mindestlohnes liegt. Wenn solche Tätigkeiten dann aber wegfallen was machst du dann mit den Leuten, deren Qualifikation nicht zu mehr reicht?


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