| Re:Das war schon in den 1920er-Jahren so |  |
> dass drei Viertel der Wähler im Osten nicht die AfD wählen.
Eben, das sollte man nicht vergessen, wenn man das Thema "Ossi vs. Wessi" (also ein Thema aus dem letzten Jahrtausend) hier so hoch hängt.
In Sachsen-Anhalt hat vor der AFD die LINKE noch deutlich mehr Prozente geholt, zu einer Zeit, wo die Partei sicher noch etwas stärker von der demokratischen Mitte entfernt war wie heute.
Was den Osten natürlich grundsätzlich von den alten Bundesländern unterscheidet, sind 50 Jahre Demokratiebeschallung. Und wie wir das heute bundesweit sehen, ist die Bereitschaft, Parteipräferenzen zu wechseln, heute viel höher, entsprechend dynamischer gestaltet es sich dann in den fünf östlichen Bundesländern, wo Parteibindungen, gerade bei den Alten, eben gar nicht gewachsen sind. D.h. man wählt viel eher Protest oder Wechsel, wenn man unzufrieden ist. Dank großer Koalitionen und Regierungsbeteiligungen von allen, steht dann auch nur die AFD für die Verheißung von Wechsel und Veränderung.
Und trotzdem wählen nur 25% bei einer Wahlbeteilung von 60-70% der Wahlberechtigten dann AFD - oder in absoluten Zahlen knapp 270.000 Menschen haben 2016 der AFD ihre Stimme gegegeben von 2.200.000 Einwohnern.