Thema:
Re:Goretzka <3 flat
Autor: The Snake
Datum:28.05.21 16:31
Antwort auf:Re:Goretzka <3 von Smaug18

>>Hast du denn zu der inhaltlichen Aussage auch eine Meinung?
>
>Ja, aber die gefällt dir vermutlich nicht.


Und selbst wenn, wäre dies doch vollkommen in Ordnung?

Mit einer sachlichen Auseinandersetzung zu einem wichtigen Thema kann ich bedeutend mehr anfangen, als mit Zynismus oder lediglich geposteten Smileys bzw. einem einzelnen Wort.

>Ich sehe in Bezug auf die Nationalelf nicht den Bedarf sich von Linksextremismus abzugrenzen, weil es imho kein akutes Problem mit Linksextremismus in Fußballstadien und Fanszenen gibt. Umgekehrt existiert dies aber sehr wohl. Auch sehe ich einen qualitativen Unterschied zwischen Linksextremismus und Rechtsextremismus, so denn man sie überhaupt gegeneinander aufwiegen möchte - wovon ich eigentlich auch nicht überzeugt bin: Linksextremisten sprechen keinem Menschen aufgrund seiner Herkunft, Gesinnung, Religion oder sonst etwas das grundsätzliche Recht auf Existenz ab. Das ist in meinen Augen schon wert festzustellen, aber nochmals ich sehe den Sinn nicht in der Forderung wer sich gegen Rechtsextreme stellt muss sich bitte auch gegen Linksextreme stellen. Es bleibt seine Gewissensentscheidung wie er sich hier positionieren will.

Mir geht es in erster Linie darum, dass Leon Goretzka von "den Rechten" spricht. Und das ist pauschalisierend, denn "die Rechten" sind nicht alle Rechtsextremisten, genauso wie "die Linken" nicht alle Linksextremisten sind.

Bei mir ist es zum Beispiel so:

Zu jedem (politischen) Thema, welches bei mir Aufmerksamkeit weckt, bilde ich mir (je nach Interesse am Thema dann mehr oder weniger detailliert) eine Meinung. Diese kann je nach Sachfrage mal mehr links, mal mehr rechts, mal mehr Mitte sein. Vor Wahlen entsteht dann eine Summe aus den einzelnen Sachfragen-Einschätzungen.

Was immer wieder festzustellen ist:

Es gibt Menschen, die sich dem Schubladen-Denken verschrieben haben.

Ist man bzgl. einer Sachfrage entweder links-, rechts- oder mittig-stehend, ist man gleichzeitig in dieser Pauschal-Schublade abgelegt, was für mich sehr bedenkenswert ist.

Und genau die Menschen, welche Pauschal-Schubladen-Denken fördern, verstehe ich nicht.

Dies gilt ebenso für Menschen, die in der Öffentlichkeit stehen. Mit dem Zusatz, dass diese eine noch sehr viel größere Reichweite haben. Da kann ich dann auch nicht mehr ausschließlich von Unverständis sprechen, denn dann sind solche Pauschalisierungen weder klar, großartig oder vorbildlich, sondern gesellschaftlich spaltend.

Und das kann man aus meiner Sicht an dieser Stelle doch gerade wieder sehr gut erkennen.

Hätte er von Rechtsextremisten gesprochen, wäre es für mich ok gewesen.

Aber so ist es das für mich nicht.


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