| Re:Bei den Integrationsexperten die wir hier haben |  |
>Ähm, Nein. Es ist ein Trugschluss zu glauben, dass im Osten nur bildungsferne Leute die AfD wählen würden, dazu gibt es deutliche Untersuchungen. Und ich seh schon einen ziemlichen Unterschied zwischen Menschen, die als sie hier ins Land gekommen sind, weder die Sprache konnten noch wirklich lesen und schreiben, was auch nie wirklich gefördert wurde, brauchten diese ja nicht, oder zwischen Leuten, die in der DDR ganz regulär die Schule besucht haben.
>
>Da liegen Welten dazwischen.
Das behauptet ja auch niemand. Aber genauso ist es eben falsch dass nur bildungsferne Schichten Erdogan wählen. Fakt ist sowohl die AfD als auch Erdogan sind relativ stark bei bildungsfernen Schichten vertreten. Und die Ausrede mit der Sprache bzw. der Fähigleit richtig lesen und schreiben zu können gilt eben auch nur für die erste Generation. Die sind jetzt 60 Jahre hier. Deren Kinder und Enkel waren genau so in der Schule wie die Kinder in der DDR.
Man hat hier genau 2 Faktoren die entscheidend sind und beide gelten in relativ ähnlichem Maße für beide Fraktionen:
a)man kann grundsätzlich nur Leute integrieren die auch integriert werden wollen
b)die Integrationsbemühungen des deutschen Staates waren grundsätzlich kaum vorhanden bis mangelhaft
>>>noch bis Ende der 90er war man ja der festen Meinung, dass da viele in ihre "Heimat" zurückkehren würden, und hat komplett ausser Acht gelassen, dass längst Deutschland die Heimat war - das lässt sich wohl kaum damit vergleichen, wie man Ostdeutschland integriert hat, da hat man eher über Jahre das Problem mit rechten Tendenzen regelrecht klein geredet.
>>
>>Du meinst so wie man die Probleme mit Nationalismus und Islamismus bei den Türken kleingeredet hat und auch heute noch kleinredet?
>
>Auch hier ist es ein wenig komplexer - nochmal, die Leute kamen aus einem anderen Kulturkreis, hatten wenig Bildung und der Staat hat herzlich wenig dafür gemacht zu schauen, dass das nachgeholt wird, dazu wurden die Leute über Jahrzehnte als Menschen 2. Klasse behandelt, da wundert es nicht wirklich, dass diese sich "alten" Werten zugewandt haben & diese auch an die Kinder weiter gegeben wurden. Die sich leider dann auch oft mit Ausgrenzung und Co. herumschlagen durften, mei, selbst Türken, die hier geboren sind & einen deutschen Pass haben, werden von vielen als Nichtdeutsche wahrgenommen, selbst wenn sie sich bestens integriert haben - das ist ein wunderbarer Boden für Populisten aller Art, vor allem dann, wenn man alleine des Namens wegen nicht einmal eine Einladung zu einem fucking Bewerbungsgespräch bekommt.