| Re:Uns geht's zu gut (sehr subjektiver, persönlicher Post) |  |
>Wenn ich aber meiner Erinnerung und meinem Bauchgefühl folge, und dann das Programm der Grünen als Zukunftsperspektive dazunehme, komme ich zu dem Schluss, dass es uns unter der CDU eigentlich immer ganz gut ging und wir von Wohlstand und Wachstum profitieren konnten. Sowohl seinerzeit unter Schmidt, unter Kohl, wie auch unter Merkel.
Naja, im Mittel ging es den meisten ganz gut. Was aber gerade jetzt mehr als deutlich wurde: Der massive Investitionsstau der wie z.B. die Digitalisierung noch auf Rechnung der Regierung Kohl geht. Böhmermann hatte da letztens ein gutes Video im Bezug auf Homeschooling. Defacto baden unsere Kinder gerade die Folgen davon aus, dass Kohl seinen Kumpanen für ein paar schwarze Koffer ermöglicht hat auf nötige Investitionen zu verzichten, und sich damals die Taschen voll zu machen.
Und das Muster "Komm, lass uns JETZT mal die Taschen vollmachen, was interessieren mich andere in der Zukunft" zieht sich da halt schon sehr deutlich durch, letztlich bis heute.
>DIE eine richtige Meinung zu dem Thema gibt es eh nicht und auch gerade hier hat dahingehend auch niemand Anderes die Weisheit mit Löffeln gefressen.
>Politik ist das Management von Interessenskonflikten, was dem Einen gegeben wird, muss dem Anderen genommen werden, es geht um eine für alle möglichst erträgliche und gerechte (ich weiß, Auslegungssache, was für den Einen gerecht ist, empfindet der Nächste als ungerecht, das macht es so schwierig) Balance.
Ja, alles richtig. Aber man muss auch mal nüchtern feststellen: Aktuell fließen unvorstellbare Summen Geld nur in eine einzige Richtung - Weiter nach oben.
Infrastruktur zerfällt und wurde kaputtgespart, während Megakonzerne wie Amazon in Europa fette Gewinne machen ohne Steuern zu zahlen.
Gleichzeitig fahren wir umwelttechnisch gerade mit Volldampf vor die Wand. Ebenfalls ausgerichtet auf Maximalprofite im Jetzt, pfeif auf folgende Generationen. Wer heute noch Kinder bekommt ist eh dumm.
Und ja, mir macht das auch alles große Sorgen. Wenn ich schaue wie einfach es meine Eltern letztlich hatten (was sie bestreiten würden) und wie schwer es dagegen für uns ist sowas wie ein Eigenheim überhaupt noch zu erreichen. Letztlich aber absolute Luxusprobleme, wenn ich daran denke was wir unseren Kindern aufbürden wenn wir jetzt einfach so weitermachen wie bisher. Eine Generation wird letztlich die dumme sein müssen einen Teil ihrer Ziele aufgeben zu müssen zum Wohle der nachfolgenden. Und je weiter man das nach hinten schiebt, desto schmerzhafter wird das.
Das kann und darf so einfach nicht weitergehen. Die Frage ist, wie man einen ordentlichen Kurswechsel hinbekommt, ohne mit einer chaotischen Kehrtwende heftige Kollateralschäden hinzubekommen. Daher bin ich auch nicht mit allen Holzhammerlösungen der Grünen einverstanden. Wenn ich mir aber anschaue wie die meisten anderen Parteien möglichst einfach so im "weiter so" verharren, dann fehlen einfach gute Alternativen.
Das wäre jetzt die Zeit für die demokratischen Parteien mal an gemeinsamen Zielen zu arbeiten, anstatt weiter die selbe alte Parteipolitik zu betreiben. Wird vermutlich nach den Bundestagswahlen ohnehin nötig sein, so wie ich die Ergebnisse erwarte.
mcdee