Thema:
Re:Transrapid: fast nur Vorteile. Deutschland hat es ebe flat
Autor: _bla_
Datum:17.05.21 22:47
Antwort auf:Re:Transrapid: fast nur Vorteile. Deutschland hat es ebe von Koepi


>Die aktuelle Bahntechnik ist aus dem 19.Jahrhundert. Da kann man einiges verbessern. Schienen, die sich abnutzen, Radreifen, die getauscht werden, Weichen, die zu warm werden oder einfrieren und generell Züge, die anfällig sind, gab es beim Transrapid nicht.

Naja. Du könntest so genauso gegen Elektroautos argumentieren, Straßen und Autos mit Elektromotor sind schließlich auch aus dem 19. Jahrhundert. Trotzdem hat sich auch auf der Schiene natürlich einiges getan. So eine moderne Hochgeschwindigkeitsstrecke hat auch nicht viel mit den Schienen des 19. Jahrhunderts zu tun. Und das man Bahnstrecken durchaus extrem zuverlässig betreiben kann beweist das Beispiel Japan. Viele der Probleme, die wir in Deutschland mit der Bahn haben, entstehen nur daraus, das wir so knauserig sind. Wenn bspw. Weichen deshalb einfrieren, weil der Bahn das empfohlene, winterfeste Spezialfett zu teuer gewesen ist, Wartungsintervalle nicht eingehalten werden, Strecken nicht instand gehalten werden, weil die Bahn darauf wartet, dass ein Neubau vom Bund bezahlt wird, während Wartung durch die Bahn bezahlt werden müsste, etc.

>Ich würde eher auf Zunkunftstechnologie setzen, wenn Geld (angeblich) keine Rolle spielen soll, wenn um den Umweltschutz geht.

Das ist ein unrealistischer Ansatz. Natürlich spielt Geld auch eine Rolle. Wenn es gar keine Rolle spielen würde, warum dann nicht gleich ein Hyperloop? Das wäre dann noch schneller. Oder aber Überschallflugzeug, das pustet dann zwar jede Menge CO2 in die Atmosphäre, aber mit genug Geld kann man auch das wieder rausfiltern.

Und wenn ich bspw. lese das die Fundamente des Transrapids in Shangai bis zu 80 Meter tief sind und hydraulisch nachgeregelt werden, um auf kleinere Versetzungen zu reagieren, dann scheint mir das schon eine sehr schwierige Technologie zu sein. Hochgeschwindigkeitsbahnstrecken kommen offenbar wesentlich leichter mit kleinen Versetzungen klar, sogar im Erdbebenland Japan.


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