Thema:
Re:Minderheiten, Diskrimminierung und so flat
Autor: Bomber
Datum:17.05.21 20:23
Antwort auf:Minderheiten, Diskrimminierung und so von 677220

>Ich meine mich zu erinnern, dass ich mit dem Verständnis aufgewachsen bin, dass alle Menschen gleich sind, wobei das vermutlich auch hieß, dass es keine Unterschiede gibt bzw. diese unsichtbar werden. Zum Beispiel, als Idealvorstellung, dass man die Hautfarbe eines Menschen gar nicht mehr "wahrnimmt", so wie Menschen eben auch unterschiedliche Frisuren haben oder das es egal ist, ob jmd schwul ist, so wie halt jeder was anderes gerne isst.
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>Aus heutiger Sicht frage ich mich, ob das so richtig war bzw. jemals so sein sollte. Schließlich werden die Unterschiede und Individualitäten und damit einhergehenden persönlichen Geschichten irgendwie "verdrängt"/ ausgeblendet.
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>Hintergrund ist jedenfalls die wahrgenommene Entwicklung der letzten Jahre/Jahrzehnte, dass "Minderheiten" selbstbewusst ihren Lebensstil oder Besonderheiten bewusst betonen und feiern oder sich als eigene Gemeinschaft definieren bspw. über gemeinsame Erfahrungen.
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>Wenn man das jetzt zusammenführt bezieht sich die Gleichheit also auf gleiche Chancen und Rechte nicht auf das ausblendende Gleichmachen, wobei ganz bewusst betont und gewürdigt wird, dass Menschen unterschiedlich sind.
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>Ist das jetzt wirklich eine reale Entwicklung, dass das so differenziert wurde und sich irgendwie geändert hat, oder kam die wieder mal nur bei mir vor?


Nein und Ja. Da hab ich letztens ein Interview gesehen oder gelesen mit einem Schwarzen. Sinngemäß meinte er, dass natürlich alle gleich behandelt werden sollen (vor dem Gesetz, in der Kneipe etc.), gleiche Chancen haben sollen, gleiche Bildung etc. Aber, dass man doch immer im Hinterkopf haben soll, dass es bestimmte Unterachiede gibt, z.B. dass Schwarze häufiger an Sichelzellenanemie leiden, als Weiße und so ein Krankheitsbild nicht ausgeschlossen werden darf. Eigentlich meinte er, dass vereinfacht, nicht alle wie weiße, mittelalte Männer behandelt werden sollen, sondern als Individuen.
Ich sehe das eher so: Gleich als Mensch, unterschiedlich als Individuum. Also keine Verallgemeinerung wie "die Schwulen", "die Schwarzen" oder "die ITler;)", aber die Unterschiede zwischen einzelnen Menschen beachten, wie z.B. "Da Bomber hat Bluthochdruck", "da Pezking lebt manchmal auf einer rosa Wolke", "da Lord mag manchmal komisches Essen", "da Sepp könnte Sichelzellenanemie haben mit den gelbliche Augen, weil seine Eltern aus Südafrika stammen"


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