Thema:
Re:Klassische Infrastruktur ist imo Blödsinn flat
Autor: thestraightedge
Datum:16.05.21 12:39
Antwort auf:Klassische Infrastruktur ist imo Blödsinn von token

>Halte ich ob der langen Ladezeiten einfach für totalen Unfug. Das Konzept Tanke funktioniert für Kunden und Anbieter weil die Stehzeiten kurz sind und der Durchsatz an Kunden entsprechend hoch.
>Allein dein Gedanke an ein Café zeigt doch schon was du möchtest, und was die Zukunft ist, nämlich Stehzeiten die du für irgendwas nutzt was nichts mit dem Auto zu tun hat, als Ladezeiten nutzen.
>Dein Café wird auch langweilig wenn du es jede Woche einstreust. Dann wirst du denken, warum kein Discounter an der Tanke? Warum kein Kino? Warum nicht meine Wohnung?


Es wird vermutlich in 95% der Fälle sowieso die Wohnung, das Haus, der Arbeitsplatz, die Tiefgarage.

Für die paar "ich muss bei Kilometer 480 für 45 tanken"-Situationen mags dann eben Konzepte geben. Ich habs selbst schon erlebt: in den Niederlanden sind die Supercharger-Stationen oft bei Hotels o.ä. platziert. Da kehrste dann 45 Minuten ein. Win win. Ich denke, man wird sich an solcherart Reisen gewöhnen.

>Ein dezentrales Ladenetz das überall ist.

Ja, aber das meine ich doch auch mit "Tankstellen einbinden".

>Die "Tankstelle" ist jetzt schon tot, die Tankstelle der Zukunft ist der Parkplatz. Egal wo er ist. Auf der Arbeit, auf der Straße, im Parkhaus. Das tun was du tust und dabei anklemmen und nicht mehr Tanken als explizites Vorhaben mit expliziter Anlaufstelle.

Das ist mir klar, aber es wird eben auch die Situationen geben, in denen man unterwegs Strom braucht.

>Wenn das nicht so kommt und keine Ladetechnologie erfunden wird die dir den Akku in zwei Minuten vollpumpt dann können sie sich ihre E-Autos auch in den Arsch schieben. Dann steigt jeder auf's Rad um. Selbst du als Idealist mit eigenem Haus hast dich für einen Hybrid entschieden. Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit aufgrund der Ladeproblematik. Und auf diese ist Aral keine zukunftsfähige Antwort. Jeder Cent der in so ein Modell geht ist verbrannt, die aktuellen Lösungen sind nur early adopter Übergangsgepimpel auf das kein normaler Mensch als Dauerlösung Bock haben dürfte und was entsprechend auch nicht so kommt da die Komfortlösung logistisch keine echten Hürden hat. Wie gesagt, Strom ist jetzt schon überall, er muss nur angezapft werden.

Der Hybrid wurde v.a. bestellt, als die E-Auto-Auswahl noch mäßig war. Das sieht nun, 2 Jahre später, komplett anders aus. Ich würde heute trotz Ladeherausforderung direkt auf E gehen.

Ich bin ja leidtragender des Ladechaos in Deutschland. Auch deshalb besteht der Wunsch, klare, funktionierende, einheitliche Anlaufstellen zu haben, statt unterwegs Ladesäulen anzufahren, die entweder kaputt sind, einem Bezahlsystem angehören welches ich wiederum nicht habe, die am Arsch der Welt liegen, oder erst gar nicht vorhanden sind.


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