Thema:
Re:Verstehe immer noch nicht, warum die Mineralöl-Konzerne flat
Autor: thestraightedge
Datum:16.05.21 00:03
Antwort auf:Re:Verstehe immer noch nicht, warum die Mineralöl-Konzerne von Koepi

>>>Weil es sich nicht lohnt. Glaubst du im Ernst, dass die bestverdienensten Unternehmen der Welt nicht genau wissen, wann sich was lohnt? ;).
>>
>>Es gibt bereits Unternehmen, die mit dieser Infrastruktur Geld verdienen.
>
>Welche sind das?


Verschiedene, schon lange. Nur ein Beispiel:
[https://fastnedcharging.com/hq/fastned-erreicht-gewinnschwelle-des-gesamten-netzwerks/]

>Das würde mich wundern. Im Übrigen zählen Subventionen nicht zu "bei null beginnen".

Irgendwie hast Du einen Narren an Subventionen gefressen. Klar spielen die va bei den PKW-Zulassungen eine Rolle. Und ggf sollten sie eine viel grössere Rolle spielen beim Ausbau der Infrastruktur.

>Da geht gar nix schnell. Der Zuwachs war gemessen auf das E-Auto 1.9% im Jahr, trotz massiver Subventionen. Die Karren sind einfach nicht günstig genug für die breite Masse.

Das beginnt gerade erst, bei allen Herstellern. Disruptiv halt, das wird sich nun massiv beschleunigen, die irren Wartezeiten kommen nicht von ungefähr.

>Weil auch da Subventionen der Allgemeinheit fließen müssen; dass kann und wird demnächst keiner mehr bezahlen wollen. Und wir haben ja in der Vergangenheit gesehen, was passiert, wenn KEINE Subventionen mehr fließen. Die "Erneuerbaren-Energien-Unternehmen" gehen reihenweise pleite. Das ist keine nachhaltige Politik. Und warum sollte die Allgemeinheit deinen Strom für DEIN Fahrzeug bezahlen?

Die Mineralölkonzerne, auf die ich ja hier abgestellt habe, haben gern mal jeweils (!) 10-15 Mrd Gewinn gemacht. Im Jahr 2019, und das war schon schwierig.

Warum immer „Subventionen!“?

>
>Marktwirtschaftlich ist das nicht; demnächst bezahlbar auch nicht. Da sieht man schon an der panischen Reaktion der Regierung (und aller anderen Parteien, die Beifall geklatscht haben, weil sie wussten, dass das sonst Wählerstimmen für alle kostet, die Umweltschutz betreiben wollen) dass das EEG nicht aus dem Ruder läuft und mit Subventionen unterstützt wird; sonst hätten sich die Stromkunden massiv die Augen bei der Abrechnung gerieben.


Das kaputte EEG ist Fakt. Es sollte aber nicht als Feigenblatt gegen jede Initiative zur Veränderung angeführt werden.

>"Keine Ahnung" ist aber keine Antwort, wenn man sowas fordert.

Puh - doch, natürlich.

>Fakt ist: in diesen Größenordnungen gibt es keine Speicherlösungen

Doch. Hier um die Ecke:
[https://www.golem.de/news/energiewende-renault-baut-stromspeicher-in-ein-kraftwerk-2011-152353.html]

Aber ich bin ich auch nicht der Ingenieur, der sich da was ausdenkt. Du auch nicht. Daher mein Verweis auf die Milliardenkonzerne.

>Komisch. Ich fahre lieber eine Stunde mehr, bin schneller am Ziel, habe eine Stunde mehr für meine Familie und verbrauche nicht mehr CO2, als ein E-Auto, denn der Strom wird aktuell ja nicht grün erzeugt..:-)

Puh, ja, Change Management, ist mühsam kann ich Dir sagen....

Ich fahre übrigens 90% mit grünem Strom. Wo ein Wille...

>Verstehe mich nicht falsch, wir haben in der Familie ein E-Auto und einen Hybrid, zudem Zugriff auf einen Hybrid-Firmenwagen. Wir nutzen das E-Auto in der Stadt und partizipieren von allen Vorteilen. Genau wie bei den beiden großen Fahrzeugen (Steuerlast, Leasingrate, Parkplätze, kostenloses laden, etc.) Aber das ist KEIN echter Umweltschutz in dem Maßstab, wie es aktuell läuft. Das ist Ausnutzen der Gegebenheiten. Aber wird sind kein Maßstab für "Alle". Man muss sich das "Ausnutzen" eben leisten können.

Du driftest ab. Mir gings nicht um die Grundsatzdiskussion ob E-Autos die finale Mobilitätslösung sind.

>Der Otto-Normalverbraucher hat diesen Fuhrpark nicht und kann sich nicht eine Stunde rumstehen leisten.

Klar kann er das. Otto Normalverbraucher wäre überrascht, wie selten das überhaupt nötig wäre. Schon aktuelle Fahrzeuge machen bei 99% der privaten Fahrten keine Probleme bzgl Reichweite. Und wenn man dann am Wochenende mal die Oma im Osten besucht, dauerts halt 45 Min länger.

Aber ja, die Debatte hier ist leider symptomatisch für den ganzen Komplex, der va durch irreale Sorgen, fehlende Dynamik und Unwillen zu Veränderung und Anpassung geprägt ist.

Aber btw, mir gings um die schlechte Ladeinfrastruktur und die Mineralölkonzerne die könnten wenn sie wollten, stattdessen aber sehenden Auges auf den Abgrund zufahren.


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