Thema:
Re:Verstehe immer noch nicht, warum die Mineralöl-Konzerne flat
Autor: Koepi (deaktiviert)
Datum:15.05.21 21:58
Antwort auf:Re:Verstehe immer noch nicht, warum die Mineralöl-Konzerne von thestraightedge

>>Weil es sich nicht lohnt. Glaubst du im Ernst, dass die bestverdienensten Unternehmen der Welt nicht genau wissen, wann sich was lohnt? ;).
>
>Es gibt bereits Unternehmen, die mit dieser Infrastruktur Geld verdienen.


Welche sind das?

> Und die haben nicht bereits an jeder Ecke Immobilien und Flächen und Infrastruktur, sondern fangen bei Null an.
>


Das würde mich wundern. Im Übrigen zählen Subventionen nicht zu "bei null beginnen".

>>Warum auch? Der E-Auto-Anteil liegt in Schland bei lächerlichen 589.752 Fahrzeuge. Darunter befinden sich 309.083 BEV-, 279.861 PHEV- und 808 FCEV-Pkw.
>
>Ist mir bekannt. Es gibt aber jetzt bereits Engpässe in der Ladeinfrastruktur, und die Technologie ist "disruptiv", d.h. es wird nun ganz, ganz schnell gehen, auch weil die Politik hier immer schärfer agieren wird.
>


Da geht gar nix schnell. Der Zuwachs war gemessen auf das E-Auto 1.9% im Jahr, trotz massiver Subventionen. Die Karren sind einfach nicht günstig genug für die breite Masse.

>>>Solaranlagen aufs Dach,
>>
>>So wird das leider nix.
>
>Warum?
>


Weil auch da Subventionen der Allgemeinheit fließen müssen; dass kann und wird demnächst keiner mehr bezahlen wollen. Und wir haben ja in der Vergangenheit gesehen, was passiert, wenn KEINE Subventionen mehr fließen. Die "Erneuerbaren-Energien-Unternehmen" gehen reihenweise pleite. Das ist keine nachhaltige Politik. Und warum sollte die Allgemeinheit deinen Strom für DEIN Fahrzeug bezahlen?

Marktwirtschaftlich ist das nicht; demnächst bezahlbar auch nicht. Da sieht man schon an der panischen Reaktion der Regierung (und aller anderen Parteien, die Beifall geklatscht haben, weil sie wussten, dass das sonst Wählerstimmen für alle kostet, die Umweltschutz betreiben wollen) dass das EEG nicht aus dem Ruder läuft und mit Subventionen unterstützt wird; sonst hätten sich die Stromkunden massiv die Augen bei der Abrechnung gerieben.

Aber auch das zahlt die Allgemeinheit, die Steuerzahler.

>>Zahlt wer?
>
>Die, die auch vorher die Infrastruktur aufgebaut haben.
>


Warum sollten sie das?

>>Welcher Speicher (bzw. welche Art) soll das sein?
>
>Keine Ahnung - da gibts Fachleute für.


"Keine Ahnung" ist aber keine Antwort, wenn man sowas fordert. Fakt ist: in diesen Größenordnungen gibt es keine Speicherlösungen in Form eines "Tanks", wie es bei Erdöl und Co ist, der auch noch bezahlbar und relativ umweltfreundlich herzustellen ist. Von der schieren Größe in Volumen und Abmaßen mal ganz zu schweigen.

Es gibt nur Wasserstoff oder E-Fuels (akak Grünen Ethanol). Aber das wird ja aktuell nicht weiter verfolgt.

> Speicher im Privatbereich werden ja auch immer rentabler.
>


Überhaupt nicht vergleichbar.

>>Welchen Mehrwert? Das man eine Stunde sinnlos rumsteht?
>
>Dass man die Stunde, die man rumsteht, sinnvoll verbringen kann.


Komisch. Ich fahre lieber eine Stunde mehr, bin schneller am Ziel, habe eine Stunde mehr für meine Familie und verbrauche nicht mehr CO2, als ein E-Auto, denn der Strom wird aktuell ja nicht grün erzeugt..:-)

Verstehe mich nicht falsch, wir haben in der Familie ein E-Auto und einen Hybrid, zudem Zugriff auf einen Hybrid-Firmenwagen. Wir nutzen das E-Auto in der Stadt und partizipieren von allen Vorteilen. Genau wie bei den beiden großen Fahrzeugen (Steuerlast, Leasingrate, Parkplätze, kostenloses laden, etc.) Aber das ist KEIN echter Umweltschutz in dem Maßstab, wie es aktuell läuft. Das ist Ausnutzen der Gegebenheiten. Aber wird sind kein Maßstab für "Alle". Man muss sich das "Ausnutzen" eben leisten können.

Der Otto-Normalverbraucher hat diesen Fuhrpark nicht und kann sich nicht eine Stunde rumstehen leisten. Weder vom Fahrzeug her, noch vom Lifestyle her, noch von den Kosten.

Dazu reicht ein Blick in unseren Freundeskreis. Mir ist das schon unangenehm, dass wir so gut durch die Pandemie gekommen sind und jetzt auch noch vom (kommenden) Umweltschutz profitieren, den andere bezahlen sollen. Manch einer fragt sich schon, wie er die immer weiter gestiegenen Stromkosten bezahlen soll/kann.

Deswegen unterstütze ich unsere Freunde so gut es geht mit Rat, Tat und im Zweifel auch mal indirekter finanzieller Unterstützung, ohne dass es groß auffällt.

Die Politik darf eben nicht aus den Augen verlieren, dass irgendjemand das alles bezahlen muss und das ALLE Bevölkerungsschichten betroffen sind. Umweltschutz kostet eben Geld. Sehr viel Geld. Massiv viel Geld. Und bislang erklärt keiner, wo das Geld herkommen soll.


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