Thema:
Angebots- vs. Nachfragepolitik flat
Autor: Fritz Schober
Datum:10.05.21 09:30
Antwort auf:Ich mag Deine ironische trockene Art von MattR

>bislang das einzige Parteiprogramm was einigermassen sinnvoll klingt und was auch der Rest der Welt tun würde.

Wenn man Reagan und an Trickle down glaubt. Ein System das Angebots- und nicht Nachfrageorientiert ist. Das System scheitert aber wenn man nicht Grenzen einzieht.

Angebotspolitik/Reaganomics/Thatcherismus etc. ist ein Mythos der von Reichen verbreitet wird um sich die Legitimation für mehr Profite zu geben. Ist aber in der Praxis nicht wahr und hat dazu geführt:
[https://crp-infotec.de/wp-content/uploads/d-vermoegen-verteilung-nominal.gif]

Ein race to the bottom für alle. Ein Schneeballsystem an dem nur eine kleine Elite profitiert.

In der Realität sind Märkte primär nachfrageorientiert und immer wenn man dieser Realität ein klein wenig Luft gab (z.B. unter FDR) gab es Wachstumsschübe. Wenn die Massen gut verdienen können sie gut ausgeben und erzeugen viel Nachfrage und das lässt die Wirtschaft schrumpfen und die Masse gleicht die geringeren Gewinnmargen pro Stück locker aus.

Diesen Fakt den Keynes unter anderem beschrieb führte dazu dass man in USA immer wieder Stimulus ausgeschüttet hat wenn das trickle down System erneut ins Stottern kam weil die Schmiere Geld des Motors versiegte.

Denkt man das System in die Extreme zu Ende stellt bei der extremsten Angebotspolitik eine Person unendlich Waren her die niemand kaufen kann weil niemand mehr Lohn bekommt und niemand Steuern zahlt.

In der extremsten Nachfragepolitik stellt niemand mehr Waren her (weil er keinen Anreiz hat) und jeder hat gleich viel Geld das aber nichts kaufen kann weil nichts da ist und der Staat kontrolliert alles (aka Realität im Kommunismus).

Beides sind Situationen die niemand möchte. Also ist ein Mittelweg optimal und das ist die soziale Marktwirtschaft bei der die extreme Gier durch Keynes-Style Umverteilung gebremst wird und so den Wirtschaftsmotor am laufen hält weil er genug Schmiere (Geld) von unten bekommt.


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