Thema:
Re:LOL! flat
Autor: Kilian
Datum:07.05.21 18:51
Antwort auf:Re:LOL! von deltax

>Ähm, bei den neuen Boschfahrräedern hast direkt ein Bildschirm dabei und musst nicht dein Handy dafür nutzen. Mit Bluetooth kannst du aber dein Handy trotzdem mit dem Fahrrad verbinden!

Wofür diese Dopplung? Jeder Mensch hat ein Smartphone. Wenn man schon einen Bildschirm für sein Pedelec benötigt, dann liegt es nahe, dass man dazu den Screen nimmt, den man sowieso dabei hat.

Aber das ist genau der Punkt: Das Cowboy ist durchdacht und aufs Wesentliche reduziert. Weil du dich offensichtlich noch keinen Deut mit dem Gerät auseinandergesetzt hast, vergleichst du es mit minderwertigen Konkurrenzmodellen und zitierst ansonsten Youtube oder berufst dich auf die Marktführerschaft eines Herstellers.

Das Cowboy hat weder Gänge noch Unterstützungsstufen, aber dafür Sensoren und aufs Rad abgestimmte Software, die dem Fahrer jederzeit genau die Unterstützungsstärke zukommen lassen, die er benötigt. Das ist innovativ und sorgt für ein aufgeräumtes Rad mit sehr viel weniger Bauteilen, die gewartet und ggf. ersetzt werden müssen. Und es fährt sich so gut wie kein anderes Pedelec für den täglichen Bedarf.

>Ähnliche Fahrräder werden für 999 Euro verkauft von Sushi z.B.
>Den Cowboy würde ich auch in dem Range sehen.


Sorry, aber das ist eine grobe Fehleinschätzung. Das Sushi haben wir hier schon rauf und runter diskutiert - das ist ein Billigrad voll mit China-Komponenten und lauter schlechten Kompromissen. Das Cowboy ist so ziemlich das Gegenteil: Bis auf ein paar wenige Ausnahmen ist alles vom Hersteller selbst entwickelt und aufs Rad abgestimmt worden. Dass dabei ein besseres Produkt rauskommt als bei den anderen Herstellern, die ihren Kram bei den üblichen Verdächtigen einkaufen, dafür natürlich mehr zahlen und deshalb auch mehr verlangen müssen, liegt auf der Hand.

>Da sind ein paar schöne Fahrräder dabei und kosten nicht viel mehr als der Cowboy.

Irgendwie funktioniert das nicht, wenn du dich erst an 2.500 Euro für ein Pedelec aufhängst und dann 3.500 Euro (und mehr) okay findest. Für Räder, die einfach schlechter (hässlicher bei zu vielen Kompromissen) sind.

>Ähm Bosch ist Marktführer auf dem Gebiet. Wenn es für deinen Einsatzgebiet nicht passt ist ja schön für schön für dich.

Der einzige Use Case, bei dem ich aktuell auf einen Mittelmotor zurückgreifen würde, wäre ein Lastenrad (s.u.).

>Anspruchsvolle Leute kommen zurzeit nicht an Bosch vorbei.

Doch, natürlich. Shimano, Fazua, Yamaha, Brose, TQ... Unter den Wuchtbrummen gibt es jede Menge Alternativen, je nach Bedarf. Wie gut die sich dann anstellen, hängt stark vom Hersteller des Rades ab, der die Software auf Rad und Motor abstimmt. Nichtsdestotrotz würde ich persönlich so ein Teil bei mir nur an einem Lastenrad und theoretisch an einem eMTB sehen (wenn ich Letzteres denn fahren wollen würde, aber das ist mir dann doch zu unsportlich).

>Du kannst den Mittelmotor so schlecht reden wie du willst. Allein  schon 85 NM gegen 45 NM spricht Bände.

So einfach ist's nunmal nicht. Was willst du mit 85 Nm Drehmoment bei einem Rad wie dem Cowboy? Wiegst du 120kg oder was? Und die Mittelmotoren wiegen nunmal alle sehr viel mehr als ein maßgefertigter Nabenmotor, der für den Use Case des Cowboy nicht nur vollkommen ausreichend, sondern genau richtig ist. Beschäftige dich mal mehr mit der Materie und weiche nicht einfach auf "Youtube hat gesagt" und "die sind Marktführer" aus, dann reden wir weiter...


< antworten >