| Re:Wie ist die aktuelle moralische Bewertung von ROMs? |  |
>Also, du kannst es ja so betrachten : solange du bestimmte roms noch käuflich von 1. Hand erwerben kannst, dann wäre es ja quasi moralisch verwerflich, den Anbieter um sein geld zu betrügen.
Sehe ich auch im Wesentlichen so. Was es nicht mehr vom Rechteinhaber gibt und nur einen Retro-Markt auf unrealistische Preise aufbläht macht mir moralisch kaum Probleme.
Nichts gegen den Sammler-Markt, ich habe selbst eine große Sammlung, aber diese Spiele würde ich halt auch wirklich als Sammlerstücke betrachten und nicht als die moralisch einzig akzeptable Möglichkeit die Spiele einfach nur zu spielen.
>Du hast sowas wie sega mega drive collection auf steam, wondu sogar ohne Probleme die roms aus den entsprechenden ordnern rauskopieren kannst. Das heißt, hier hast du die Möglichkeit, roms im passenden Format käuflich zu erwerben.
Da würde ich sogar noch weiter gehen. Wenn das einfach nur lieblose ROM-Sammlungen sind, dann würde ich selbst hier keine moralische Notwendigkeit sehen das zu unterstützen. Da muss das Ganze schon vernünftig aufbereitet sein wie bei M2 Shot Triggers oder manchen Sega Ages Releases mit Zusatzfeatures.
Einfach nur ROMs mit einem billigen Frontend versehen und bzgl. Input Lag, Scanlines, Skalierung so weit zu schlampen, dass ich gar keine Lust hätte das Spiel in der Form zu spielen, rechtfertigt IMO keinen Kauf und somit auch keine moralischen Bedenken.
Für mich ist die Grenze hier also, ob ich diese Emu-Sammlungen in der dargebotenen Form spielen würde oder nicht. Deshalb kaufe ich mir auch viele dieser Sammlungen für die Switch, weil es dort mit der Handheld-Nutzung einen Mehrwert darstellt und ich dabei eher zu Kompromissen bereit bin als am großen Bildschirm.