Thema:
Re:Geil. Hätte ich Geld, würde ich... flat
Autor: thestraightedge
Datum:03.05.21 11:08
Antwort auf:Re:Geil. Hätte ich Geld, würde ich... von hellbringer

>Es stehen halt überall Interessen von Leuten und Firmen mit Geld dahinter. Genauso wie auch die ganze Veggie-Industrie davon profitiert alle Tierprodukte als das ultimativ Böse darzustellen. Die Wahrheit liegt wohl irgendwo in der Mitte.

Aber nicht die "Veggie-Industrie" stellt irgendwas als böse hin; die Veggie-Industrie gibts bisher kaum und hat kaum Geld für solche Studien. Sie ist eine Randnotiz gegen die Fleischindustrie, trotz Beyond IPO. Das, was an Forschung vorliegt, ist bisher weitestgehend unabhängig und imo "common sense" - da muss man keine Wahrheit "in der Mitte" vermuten, weil sich ein Video-Blogger vor die Karre der Fleischlobby spannen lässt.

Wie krass der Fleischkonsum reinhaut war schon in meinem Erdkunde-Buch in der Oberstufe veranschaulicht. Damals gab es im deutschen Supermarkt NULL (!) Fleischersatz; ich musste mit der Kühltruhe nach Holland fahren, um ein veggie-Schnitzel im Albert Hejn kaufen zu können.

>Für mich bedeutet das: Weniger aber qualitativer und nachhaltigere Tierprodukte zu konsumieren und nicht zwanghaft jedes Tierprodukt durch ein veganes Produkt (das dann häufig auch noch stark künstlich modifiziert oder gar mit viel Chemie hergestellt wurde) zu ersetzen.

Das fordert ja auch niemand. Wobei auch da immer besser / nachhaltiger produziert wird, siehe auch den letzten Stiftung Warentest zu den Burgern.

>Zum Beispiel sind diese ganzen Fleischersatzpatties wie Beyond Meat um nichts gesünder als Fleischpatties.

Es geht nicht um "gesund". Gesund ist der Salat, das Gemüse, das Obst. An nem Burger Freitags Abends wird niemand gesundet. Niemand behauptet, "Veggieburger sind gesund" (sondern allenfalls nachhaltig). Gesund ist ein veggie-Ernährung, weil man dann eben grundsätzlich meist anders und bewusster isst, so zumindest meine recht fundierte Erfahrung nicht nur bei mir selbst.

Und ungesund sind eben bewiesenermaßen die Unmengen an Fleisch, die sich die Welt pro Kopp reinhaut.

>Es gibt bei Fleisch so viele Qualitätsstufen und Geschmacksunterschiede, da pauschal zu denken es reicht aus Fleisch durch etwas zu ersetzen, das eh fast wie Fleisch schmeckt (irgendeines), ist für mich einfach nicht ausreichend.

Muss Du ja nicht. Lass es halt ganz weg. Du kannst nen Burger auch mit gebratenem Portobello belegen.

>Ich habe btw einige vegane Produkte von Rügenwalder Mühle ausprobiert und mir schmecken die überhaupt nicht. Selbst wenn die nicht vegan wären, würde ich sie allein wegen dem Geschmack nicht mehr kaufen. Kann also diesen Hype überhaupt nicht nachvollziehen. Aber OK, nachvollziehbar ist schon vieles nicht mehr, siehe Börsenkurse und Cryptocurrency-Wahn.

Was hat das eine mit dem anderen zu tun? Offenbar finden viele Menschen Geschmack am Fleischersatz; die ökologische Sinnhaftigkeit ist vielfach belegt. Niemand erwartet, dass es Dir schmeckt.


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