| Mein Beileid! |  |
>Freitag vor 2 Wochen waren wir noch zusammen im Büro, letzter Satz "Tschüß, bis Montag!", da hat sich schon über Bauschschmerzen geklagt...
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>Am Montag erklärt mir mein Vater, dass er Sie am Sonntag Abend doch mal lieber ins Krankenhaus gebracht hat, aber damit rechnet Sie heute oder spätestens am Dienstag wieder mit nach Hause zu nehmen!
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>Am Sonntag waren 4 Stunden Untersuchungen ohne klaren Befund aber sie behalten sie zur Sicherheit da. Am Montag wollte mein Vater sie dann besuchen und ihr Sachen bringen... "Die Sachen können sie da lassen aber besuchen geht gar nicht, das müsse ihm doch klar sein!"
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>Also ist mein Vater (83 Jahre) verdattert wieder nach Hause gekommen und hat die Welt nicht mehr verstanden.
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>Montag, Dienstag, Mittwoch Untersuchungen... unheimlich schwierig irgendeinen Arzt ans Telefon zu bekommen der mal eine vernünftige Auskunft geben kann und will. Nach vielen Versuchen dann, die Leberwerte sind nicht toll, sie soll auf jeden Fall bis nächsten Mittwoch im Krankenhaus bleiben, Sie versuchen die Giftstoffe auszuschwemmen. Mit ihr zu telefonieren ist zu diesem Zeitpunkt auch schon sehr schwierig, man merkt wie es sie anstrengt und die Antworten passen zunehmend nicht mehr zu den Fragen...
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>Donnerstag, wird sie auf die Intensivstation verlegt um sie besser überwachen zu können...
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>Freitag wird gefragt ob wir einer Blutwäsche zustimmen... alles vermeintlich noch nicht ganz dramatisch!
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>Samstag 4:30 bekommt mein Bruder einen Anruf, es schaut nicht gut aus! Darauf hat sich mein Bruder sofort auf den Weg zum Krankenhaus gemacht und wollte zu Ihr, leider ohne Erfolg. Also ist er 2 Stunden ums Krankenhaus gegangen um doch irgendwie rein zu kommen... Um 6:30 dann wieder ein Anruf... "Wo sind sie denn gerdade?" "Natürlich immer noch vor der Notaufnahme..." "Dann kommen sie jetzt doch einmal schnell rein, es geht zu Ende" Um 8:30 ist sie im Alter von 73 Jahren gestorben...
Aus eigener Erfahrung (war hier im Forum kurz angerissen worden): ich hatte aufgrund von Streß einen Leberinfarkt mit Gallen(gangs)verschluss. Quasi die Laus über die Leber und so. Ich bin sonst kerngesund. Und ich hatte eine Not-OP, wo mir gerade noch gestattet wurde, meine Frau anzurufen, 78 Seiten Papier zu unterschreiben, dass das Krankenhaus für GAR NICHTS verantwortlich sei und das Lebensgefahr besteht.
Leber und Galle inkl. Bauchspeicheldrüse können plötzlich ganz schnell gehen.
Macht es nicht besser, aber dann hast du eine Antwort auf das "warum".
Mein Beileid und Kopf hoch, wenn es irgendwann wieder geht. Mein Schwiegervater ist jetzt seit ein paar Wochen tot und so langsam geht es wieder (meine Frau hat es damals RICHTIG von den Socken gehauen und so traurig, das ist mir so weh getan, wie alles andere nicht). Das ist leider der Lauf der Dinge und des Lebens. Ich hoffe für dich, dass auch wieder bessere Zeiten kommen.
Wenn du Trauer hast: schrei sie raus, mach was kaputt und trauere richtig. Danach geht es weiter und es wird besser...;)
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>Als sie dann gestorben war wurde mein Bruder gefragt ob wir nicht noch jemanden zum Abschied nehmen dazu holen wollen. Da war es plötzlich kein Problem mehr...
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>Wir haben bis heute keine Vernünftige Diagnose bzw. Todesursachen oder ein sonstiges Gespräch mit dem behandelnden Arzt bekommen und das man nicht zu ihr konnte war auch unerträglich.
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>So fühlt sich das Ganze bis heute absolut unwirklich an und ich habe ständig das Gefühl sie kommt gleich wieder durch die Tür...
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>Es war eine sehr schöne Beerdigung mit tollen Wetter und nicht ganz so fromm wie es sich meine Mutter gewünscht hätte ;) Eigentlich hätten ja nur 15 Leute kommen dürfen aber Dank der großen Aussegnungshalle waren 30 erlaubt! Zum Glück...