| Re:der NRA-Chef bei der Elefantenjagd |  |
>Ich denke, es will auch niemand hier das im Video Gesehene schönreden. Sondern es geht um das immer wiederkehrende Fingerzeigen aufs andere Ende der Welt, während man hier vor Ort für sich selbst dann oftmals keine praktischen Konsequenzen zieht. Dort, wo man nichts tun (und somit auch nicht mit verantwortlich gemacht werden) kann, empört man sich, während man ähnliches (oder gar größeres) Leid innerhalb des eigenen Handlungsspielraums aus Gewohnheit, Bequemlichkeit oder Egoismus ignoriert, relativiert bis schönredet. Denn dann müsste man ja eigentlich gerade mit Protestplakaten vor der nur 5km entfernten Massentierzucht stehen oder zumindest kein Fleisch mehr im Kühlschrank haben, obwohl so lecker. Derlei Fern-Empörung dient dann letztlich eben nur zur wohlfeilen Vergewisserung der eigenen moralischen Integrität als Reaktion auf die durch unseren eigenen Lebenstil hervorgerufenen kognitiven Dissonanz.
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>Damit bist übrigens ausdrücklich nicht du gemeint. (Höchstens hinsichtlich veganer SUV-Lenkradbezüge, aber das ist ein anderes Thema ;))
Ja, diesen Ansatz kann ich nachvollziehen. Du wirst über die SuFu hier im Forum ähnliche Postings von mir finden, wo z.B. nach China gezeigt wird, obwohl sich das Land in vielen Dingern schneller auch gesellschaftlich entwickelt als wir es hier getan haben. Auch das Thema Fleischkonsum spielt da eine Rolle, z.B. bzgl. der alljährlichen "da werden Hunde auf dem Markt verkauft!"-Gepolter, während man hier in die Käfigschweinewurst beisst. Ohne rot zu werden.
Und dennoch gibts auch einen schmalen Grat Richtung "wer ohne Schuld ist...", denn das bin ich auch nicht. Ich fühle mich also nicht ausgenommen, obwohl ich gleichzeitig versuche, eine Menge dieser Themen für mich persönlich zu bearbeiten.