Thema:
Re:der NRA-Chef bei der Elefantenjagd flat
Autor: thestraightedge
Datum:28.04.21 14:19
Antwort auf:Re:der NRA-Chef bei der Elefantenjagd von token

>Naja, Psychopathen ist mir da viel zu viel, Sadismus sehe ich auch nicht zwingend.
>Dass eine Jagd recht aufregend ist liegt doch auf der Hand. Da gibt es ein ganzes Vorspiel mit Spurensuche und so weiter. Wenn das was am Ende geschossen würde ein Foto wäre, hätte man wohl weit weniger Verständnisprobleme für die Faszination. Und wenn du generell keine unüberwindbare Hemmung hast ein Tier zu töten, bedeutet das nicht dass du im Kontext eines anderen Lebewesens ebenso keine Hemmung hättest. Und zu guter Letzt, dass die am Ende grinsen und feiern ist jetzt auch nicht so unverständlich weil die natürlich beim Kill einen Andrenalinschub kriegen, und was das mit einem macht weiß jeder der mal auf einer Achterbahn war.


Ja, alles nachvollziehbar. Es gibt vermutlich viele Dinge, die eigentlich total spannend sind. Ein Bankraub, eine Verfolgungsjagd, ein Einbruch - ich wette, das Adrenalin würde mich beflügeln. Es ist dennoch nicht ok.

>Finde ich das gut oder auch nur okay?
>Natürlich nicht. Speziell diese Rumstümperei ist schwer zu ertragen während da ein Tier im Todeskampf liegt.
>Aber sadistische Psychopathen?
>Immerhin ist es direkt und ehrlich.
>Fast das ganze Land toleriert Zustände in der Tierhaltung und Tierverwertung gegen welche so ein Ausflug ein Kindergarten ist.
>Und jetzt soll der Unterschied zwischen einem sadistischen Psychopathen und gesundem Menschenverstand ein heuchlerisches Feigenblatt sein wo der Großteil der Bevölkerung nicht gewillt ist jedwede Form von Verantwortung für das eigene Handeln zu wahrzunehmen oder daraus Konsequenzen für das eigene Handeln abzuleiten?


Imo passt der Vergleich einfach nicht. Der Fleischkonsum ist inzwischen bei vielen Menschen so vom Tier entkoppelt, dass es einfach nur noch schmerzt. Zeig den meisten Konsumenten was in der Mast, Transport, Schlachthof so los ist, und ihnen kommen die Tränen. Zumindest bis zum nächsten Bruzzler-Grillabend.

Die Menschen auf der Jagd töten aber Tiere für das eigene Vergnügen und die eigene Befriedigung. Sie schauen nicht weg, wenns passiert, so wie der Discounter-Fleischkonsument, sondern sie exerzieren genau diese Gewalt gegen Lebewesen.

imo liegt Pez nicht falsch, dass diese Menschen grundsätzlich nicht in der Spur laufen.

Eine große Anzahl Gewalttäter, Serienmörder usw. beginnt mit Gewalt an Tieren.

>Wem SOWAS wie im Vid nahe geht und wer dabei Abscheu empfindet, dem will man sowas natürlich nicht absprechen, weil woher diese Abscheu kommt ist doch klar. Wenn man dann aber mit Begriffen wie "Psychopath" hantiert darf man auch gerne darüber nachdenken welche Persönlichkeitsstörung man sich selbst attestieren würde, oder alternativ, beim Fingerzeigen kleinere Brötchen backen.

Ich kann zumindest diesen Fingerzeig etwas komfortabler durchführen. Ich habe vor 25 Jahren genau diese Entschluss gefasst: ich kann mich nicht über die Tiertransport-Berichte im ARD aufregen, und dann die Gutfried-Wurst frühstücken. Also Fleischkonsum von 100 auf Null gefahren, über Nacht. Und nie wieder auch nur dran gedacht.


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