Thema:
Re:21 Wochen Zeit an Laschets Stuhl zu sägen flat
Autor: Koepi (deaktiviert)
Datum:25.04.21 00:47
Antwort auf:Re:21 Wochen Zeit an Laschets Stuhl zu sägen von Fritz Schober

>>>>Ist alles schon mal da gewesen, dazu reicht ein Blick in die Vergangenheit.
>>>
>>>Wann genau hatten wir ~0% Zinsen in der Vergangenheit?
>>
>>Darum geht es nicht. Es geht um deine Aussage, dass man nur die Inflation treiben muss, um die Staatsschulden zu halbeiren.
>>
>>Das ist fiskalisch und geldpolitisch eine Irreleitung, die in der Vergangenheit ins Verderben geführt hat.
>>
>>>Ich nehme mal USA weil wirtschaftlich am Relevantesten und auch nicht wilde Währungsreformen:
>>>
>>>[https://advisor.visualcapitalist.com/wp-content/uploads/2020/10/MM17_U.S._Interest_Rate-3.jpg]
>>>
>>>Es ist aber ein sehr komplexes System - guter Artikel dazu:
>>>[https://www.forbes.com/sites/georgecalhoun/2021/03/31/the-new-inflation-scare-is-the-economy-really-in-danger/?sh=30a0962b18e0]
>>
>>Eben. Ein komplexes System. Da reicht es nicht aus: "wir machen Schulden und bezahlen die dann mit der zunehmenden Inflation, weil die ja die Schuldenleistung in x Jahren halbiert."
>
>Darauf läuft es hinaus. Das ist was EZB und FED mehrfach angekündigt und geplant haben. 2% Inflation ist das Ziel und 0-Zins bis mindestens 2023.
>


Nur weil es jetzt zwei machen heißt das nicht, dass sie das richtige machen. Die USA haben ihre letzte Lektion wohl noch immer nicht gelernt. Naja, es zahlen ja wieder die Bürger.

>Sowohl USA:
>[https://www.wiwo.de/politik/konjunktur/us-notenbank-fed-haelt-trotz-guenstiger-konjunkturperspektiven-an-niedrigzins-fest/27015542.html]
>
>Als auch Europa:
>[https://www.businessinsider.de/wirtschaft/ezb-setzt-geldpolitik-der-negativzinsen-fort-oekonom-lars-feld-glaubt-nicht-an-kurswechsel-vor-2023/]
>
>>Das 0-Zinsen und hohen Inflation nicht gut zusammen passen sieht man ja aktuell. Wer das ignoriert und auch noch forciert, geht den falschen Weg.
>
>Es ist aber aktuell alternativlos.


Nichts ist alternativlos. Dieses Narrativ ist mehr als überholt.

>
>>Es muss Zinsen geben, sie sind Ausdruck des geschäftlichen Risikos. Die Schulden des einen sind eben die Gewinne des anderen.
>
>Es kann keine Zinsen geben weil alle irre verschuldet sind und eine Zinserhöhung sofortige Pleite erzeugt.


Doch. Warten wir mal die nächsten 10 Monate ab. Da wird nur so Pleiten regnen. Und irgendwann (da gebe ich dir recht, da wird es länger dauern) wird es danach auch wieder den Einstieg in die Zinsen geben. Auf Dauer lässt sich das nicht finanzieren. Außer, es gibt wieder schwarze Freitage, schwarze Donnerstage usw. Da sollte man sich aber mit seinem Vermögen bereits in Sicherheit befinden.

>[https://www.swissinfo.ch/ger/geldcast-mit-reto-lipp-und-fabio-canetg_hohe-staatsschulden-verhindern-einen-zinsanstieg/46469430]
>
>Unter Trump stiegen die Zinsen bis zur Ankündigung einer Zinserhöhung von 2,25% auf 2,5% in USA. Diese erzeugte dann massive Verwerfungen und Ende Dezember 2018 einen Crash. Jetzt ist man bei Nullzinspolitik wie Europa.


Im Übrigen heißt das nicht, dass die USA jetzt auf den richtigen Weg sind. Dieser Weg hat u.a. in den Finanzcrash 2008 geführt, mit Ansage.

Nur weil man immer wieder den selben Fehler macht, ändert sich nix. Und wird auch nicht besser.

Aber ich lehne mich zurück und lasse mich überraschen.

>[https://www.washingtonpost.com/graphics/2018/business/stock-market-crash-comparison/img/2300-stock-crash-comparison-PROMO.jpg]
>[https://i.imgur.com/gf8Evox.png]


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