Thema:
+1 /nt flat
Autor: BrockLanders
Datum:22.04.21 12:06
Antwort auf:Re:Grüne gegen Sputnik-Impfstoff von Telemesse

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>>>Was für eine Bullshit Argumentation. Ich wusste gar nicht das jetzt der Presseindex relevant dafür wäre aus welchem Land wir Waren beziehen.
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>>Das war in erster Linie Antwort auf Doc Ower, der ernsthaft meinte "Wo geben sich denn aktuell grad die Briten z.B. als Verfechter von Menschenrechten besser?" Es ist völlig offensichtlich, dass die Briten in Punkto Menschenrechte viel viel besser darstehen, als Russland.
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>>>Scheint ja bei so ziemlich allem für den täglichen Bedarf absolut keinerlei Rolle zu spielen was wir z.b. so aus China oder Saudi Arabien beziehen;
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>>Das Corona-Impfstoffe derzeit keine normale Ware sind dürfte dir aber auch aufgefallen sein.
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>>>Und jetzt wo es um erfolgsversprechende Möglichkeiten in der Pandemiebekämpfung geht, wo man imo absolut jede realistische Option nutzen sollte, kommen die Grünen mit der Moralklatsche ums Eck. Das ist nur noch lächerlich. Da bin ich wirklich gespannt wie sich so unsere internationalen Handelsbeziehungen entwickeln werden wenn die Grünen tatsächlich an der Macht sind.
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>>Es ist eben zu diesem Zeitpunkt keine erfolgsversprechende Möglichkeit, es ist nahezu ausgeschlossen, das SputnikV rechtzeitig eine EMA Zulassung bekommt und eine Herstellungskette, die den Qualitätssicherungsstandards der EMA genügt. In drei Monate haben wir ohnehin genug Impfstoff, SputnikV hat bisher keine EMA Zulassung und sie haben bisher keine laufende Produktionskette, die Chance auf eine Zulassung hat. Stattdessen haben sie der Slowakai Impfstoff geliefert, der schon bei ganz oberflächlicher Betrachtung nicht der Spezifikation entspricht. Das ist ein absolutes No-Go. Impfstoffherstellung ist richtig schwierig. Die Amerikaner haben gerade eine große Fabrik komplett geschlossen, weil dort nicht auszuschließen war, das es möglicherweise zu Verunreinigungen gekommen ist. Da geht es um so Sachen wie Schimmel in einzelnen Räumen, wodurch nicht ausschließen ist, das nicht auch kleinste Mengen Schimmelsporen aus der Luft in die Produktion gelangt sind. Oder auch Mitarbeiter, die von der AstraZeneca Produktion zur J&J Produktion gelaufen sind, wodurch nicht ausschließen war, das sie die J&J Produktion mit AZ Impfviren kontaminiert haben könnten. Wenn man nicht gerade diese strengen Auflagen außer Kraft setzen will, und das sollte man wohl kaum auf Ebene einzelner Bundesländer tun, dann kann man ausschließen, das SputnikV bei der Bekämpfung der Pandemie in Deutschland helfen kann. Selbst wenn die jetzt sofort losproduzieren, wird es in den nächsten drei Monaten, keine zertifizierten, und damit nutzbaren Lieferungen geben. Bis dahin werden wir aber ohnehin genug Impfstofflieferungen haben. Wer jetzt einen Vertrag für SputnikV macht, der kauft keinen Impfstoff, sondern der kauft PR. PR, die dem Bürger gegenüber unehrlich ist, weil sie vermittelt, es wäre ein zusätzlicher Schritt zur Pandemiebekämpfung gemacht worden, obwohl klar ist, das dieser Schritt völlig nutzlos ist. Und eben auch PR, die dem authoritären Herrscher Putin nutzt. Darauf zu verzichten ist äußerst sinnvoll.
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>Aber hier ging es doch noch gar nicht um den tatsächlichen Kauf sondern erst mal nur um eine Kaufoption. Das heißt man wollte sich eine Möglichkeit eröffnen. Das selbst diese Möglichkeit natürlich nur dann zum tragen kommen kann, wenn die von dir genannten Punkte positiv bewertet werden können steht doch außer Frage.
>Der Punkt der mich stört ist eben der das von vornerein Möglichkeiten rigoros ausgeschlossen werden. Wer kann den mit Gewissheit sagen wie sich die Impfstoffe in den nächsten Monaten entwickeln werden, ob dann Impfstoff A oder B eine bessere Wirksamkeit und/oder Verfügbarkeit haben wird. Ist es nicht besser sich im Zweifelsfall alle Optionen offen zu halten um dann im Bedarfsfall schnell reagieren zu können?
>Berlins Gesundheitssenatorin wollte mit Moskau über Kaufoptionen für Sputnik V verhandeln.


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