| Egal, was jetzt kommt... |  |
Laschet ist komplett beschädigt nach diesen wahnwitzigen 7 oder 8 Tagen, die das Gezerre jetzt anhält. Ein Viertel des Bundesvorstands hat sich gegen ihn ausgesprochen. Einige Fürsprecher sicherlich aus opportunen Gründen für ihn. Wie soll er sich da nun über mehrere Jahre als fest 'gesetzt' sehen?
Dann die Entscheidung an der CDU-Basis vorbei... Das konnten vielleicht noch Adenauer und Kohl so ohne weiteres machen, aber 'times they are changing' und wenn man sieht wie die Basis in den letzten Tagen pro-Söderisch agiert hat, dann darf man nun auch mutmaßen, dass die Stimmen eher lauter werden, als dass man sich nun mit einer 'erzwungenen' Vorstandswahl abspeisen lässt.
Eines kann man Laschet sicherlich nicht absprechen: Den Machtwillen hat er - das dürfte er bewiesen haben. Der Weg zum Ergebnis dürfte seinem Machtanspruch jedoch eher noch zusätzlich beschädigt haben, so dass es wohl beim Willen bleiben wird. Das zu erkennen scheint er nicht in der Lage zu sein und daher glaube ich, dass ihm sein Laden in den nächsten Tagen um die Ohren fliegt.
Und von Söder kann man halten, was man will. Er beherrscht auf perfide Weise das politische Geschäft und hat einen feinen Instinkt für Momente. Seine Ankündigung, sich dem Votum der CDU zu beugen, lässt viel Interpretationsraum. Welchem Votum? Vorstand? Basis? Fraktion? Er hat die Spaltung der CDU bis in den Bundesvorstnad ausgelöst und eigentlich könnte er jetzt zurückziehen und sich auf Bayern konzentrieren (Ihr habt mich ja nicht gewollt!). Die Zeitbombe hat er geschickt platziert und nun tickt sie runter oder vielleicht ist es eher ein langsam wirkender Giftpfeil.
Nicht auszuschließen, dass er sich dem Votum beugt, die CDU sich aber in den nächsten tagen komplett selber zerlegt und dann den Heilsbringer aus dem Süden auf Knien bittet, doch zu kandidieren. Ich glaube zwar eher, dass er versuchen wird, die Entscheidung nicht zu akzeptieren und auf die nicht gehörte Basis/Fraktion verweisen wird, aber wie gesagt, bei dem weißt Du nie... Finde ich einerseits faszinierend auf der anderen Seite aber auch angsteinflößend.
Wie auch immer, es bleibt spannend und dürfte sicherlich in der Retrospektive ein krasser CDU-Historienabschnitt werden.
So viel Popcorn kann man gar nicht holen wie man hier braucht!