Thema:
Re:Kommt eigentlich Merz wenn Laschet fällt? flat
Autor: Pezking
Datum:19.04.21 13:52
Antwort auf:Kommt eigentlich Merz wenn Laschet fällt? von Rocco

>Wenn Laschet kein Kanzlerkandidat werden würde, wäre er sicher auch als CDU-Parteichef nicht zu halten.

Das ist nicht gesagt. Merkel hat die Kandidatur von Stoiber 2002 auch nicht geschadet.

Und Söder könnte ebenso scheitern wie Stoiber.

>Dann müsste theoretisch Friedrich Merz als damals Zweitplazierter automatisch als Chef aufrücken, oder nicht?

Natürlich nicht. Merz wurde nicht zum Vize gewählt, sondern einfach nur nicht gewählt. Der ist gar nix, außer Vize im CDU-Wirtschaftsrat. Er ist aktuell nicht einmal Mitglied des Parteivorstands, und es gibt mit Spahn, Bouffier, Klöckner, Breher und Strobl allein fünf stellvertretende CDU-Vorsitzende.

Ein neuer Parteivorsitzender müsste neu gewählt werden. Und sollte Laschet vor der Wahl ausfallen, würden die Interims-Vertretung sicher seine StellvertreterInnen unter sich ausmachen.

>Ein Duo Merz/Söder wäre zmdst eine deutlicher Kontrast zu den Grünen und könnte der AFD die "gemäßigten" Mitglieder wieder abspenstig machen. Könnte mir daher vorstellen, dass man in der CDU auf diese Kombination schielt in Hinblick auf den Wahlkampf. Leidtragende würde dann die SPD sein denn man kann wohl von einer Schwarz/Gründen Bundesregierung in diesem Fall ausgehen (imho).

Nie im Leben. Für die CDU gibt es weiter rechts nix zu holen. Das wurde in den letzten Jahren immer und immer wieder bewiesen: Biedert sich die Union an AfD-Positionen an, profitiert davon nur die AfD.

Zudem spreche ich der AfD mittlerweile ab, noch in irgendeiner Art "gemäßigte" Wählerinnen und Wähler zu haben, die man seitens der Union zurückgewinnen könnte, indem man sich rechtskonservativer gibt.

Die AfD versteht sich klipp und klar als Alternative zur BRD, als Alternative zu Demokratie, Rechtsstaat und liberaler Gesellschaft und auch als Alternative zur Union in allen denkbaren Ausprägungen.

Will die Union weiterhin das Kanzleramt besetzen, muss sie sich kompatibel zu den Grünen aufstellen. Weil Schwarz-Gelb und GroKo keine Mehrheit haben werden.


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