| Sind wir doch alle selbst schuld... |  |
>Ich könnt mich den ganzen Tag darüber unterhalten, wie krass es in der Bundesliga zugeht. Es gibt nur eine Konstante: Bayern. Und das auch schon vor den drölfzig Meisterschaften am Stück. Spanien hat 2 bzw 3 „Akteure“, England 4-6, Juventus krazt zwar auch am Monopol, da gibts aber noch Hoffnung. Sogar Frankreich mit Paris ist harmloser. Bundesliga ist einfach kaputt.
Wobei man das durchaus differnezierter sehen sollte.
Ja, der FC Bayern München ist allen anderen Vereinen in D wirtschaftlich voraus, den meisten wahrscheinlich sogar für immer enteilt, wenn an weiterhin ordentlich wirtschaftet unarbeitet. Und das ist meines Erachtens ein großer Unterschied, auch zu den von dir genannten anderen Beispielen. Der FC Bayern hat sich das im Rahmen der jeweiligen Möglichkeiten erarbeitet (!) und zwar auch immer in Abhängigkeit zum sportlichen Erfolg. Kein Erfolg => keine Sponsoren, kein internationales Geschäft => keine guten Spieler => kein Erfolg. Würden die Bayern mal wegen Misswirtschaft, schlechter Teamchemie, schlechten Einkäufen, unglücklichen Verletzungen, etc. mal 2 Jahre die CL verpassen, dann sieht es da auch schnell anders aus, denn die haben halt auch einen ganz anderen Kostenblock.
Aber - und darauf will ich eigentlich hinaus! - der FC Bayern arbeitet halt auch gut. Leipzig macht das ebenfalls, auch wenn die natürlich einen gewissen Geld-Cheat haben. Aber die machen halt auch was aus dem reingesteckten Geld. Wenn man Vereine wie den HSV, Schalke, o.ä. sieht und mit welchen Budgets dort gearbeitet wurde, dann muss man sich doch wundern. Dort wird scheinbar einfach nicht gut genug gearbeitet. Ein positives Gegenbeispiel ist Freiburg: dort wird aus wenig Geld auch viel gemacht. Und klar, die kann es auch mal sportlich erwischen, weil ein zwei Einkäufe nicht sofort zünden, aber dennoch wird dort deutlich konstanter und seriöser gearbeitet als bei einigen anderen Vereinen.
UNd um zum FC Bayern zurückzukommen: man kann von Uli H. ja halten was man will, aber als Bundesligamanager hat er einfach geliefert ohne Ende und viele Weichen gestellt, von denen der Verein heute und auch in Zukunft profitieren wird.
Und ja, durch die Champions League und die ewig gleichen Vereine in dieser zementiert man die Vorherrschaft dieser Vereine in den nationalen Ligen immer weiter. Aber was ist die Alternative? Auf internationalen Wettbewerb verzichten und eine "faire" Meisterschaft spielen? Dann sind halt auch die ganzen Spieler weg, wegen denen ein Teil der Leute ins Stadion pilgern. Denn dann sind eben andere Ligen attraktiver und die Spieler zieht es dahin. Denn da sind die meisten eben nicht Fußballromantiker wie ein Teil der Fans. Die wollen in ihrer begrenznten Karrierezeit eben auch das Maximum für sich generieren, wer würde das nicht wollen?
Ja, der moderne Fußball hat Auswüchse erreicht, die nicht schön sind. Aber der Geist ist aus der Flasche und wird auch nicht mehr zurückkehren. Dafür ist der Fußball viel zu populär und dementsprechend steckt auch zu viel Geld darin.
Ich denke eher, dass isch das irgendwann wieder selbst reinigt: die Leute wenden sich mehr und mehr vom Geschäfft Fußball ab (weil nicht mehr bezahlbar, langweilig, nur noch Retortenklubs, X Anbieter nötig um Fußball live zu sehen, etc.) und der Sport wird somit uninteressanter für Sponsoren, etc. Dadurch geht der Geldfluss in den Sport zurück und die Spirale geht dann wieder Stück für Stück nach unten. Das geht dann soweit, bis es wieder auf einem akzeptablen Niveau landet und dann geht das eben langsam wieder von vorne los...
Und wer nur Stadion-Wurst und Bier und ehrlichen Fußball haben will, der geht einfach zu den Amas, da hat man das auch heute noch halbwegs...