| Re:Sat 1 löscht erste Folge von allen Portalen |  |
>>Was mich jedoch irritiert wie sich die Dschungelmaschine im Paket mit Konsumenten und Zweit- und Drittverwertern erfolgreich eingeredet bekommt das ganze sei eine Art pädagogisch wertvolles Kulturexperiment.
>>Schaut man auf die Unterschiede vom Dschungel und Promis unter Gesichtspalmen sehe ich die klar, allerdings attestiere ich ihnen Größe und Form eines Feigenblatts.
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>Das sehe ich anders. Ich habe ja wirklich auch einst viele Trashformate konsumiert (tatsächlich aber durch Übertreibung, Überzeichnung, immer krasser werden, immer dümmer werden vor Jahren die Lust weitestgehend verloren), mit Big Brother 1 begonnen - und der Dschungel war von Machart, Tonality und meist eben auch vielen versöhnlichen Momenten, inkl. Krönung von meist Menschen, denen man es wirklich gönnen konnte, ein in vielerlei Hinsicht komplett anderes Format. Dazu eine imo ungeschlagene Schreiberschaft im Hintergrund um Beisenherz und Co., die einfach gute, oft hintergründige Gags liefern. Bis hin zum Soundtrack hebt sich der Dschungel ab. Es ist nicht grundlos die Sendung, die eben auch immer wieder in Feuilletons wohlwollend auftaucht.
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Nein, die Regie der Strand-Bootsrennenszene war genau so brillant wie deren Einfädelung, das hätte das Dschungelteam auch nicht mehr besser hinbekommen, dort exakt das gleiche Schauspiel und die SPON-Kolumne wäre komplett aus dem Häuschen gewesen.
Stattdessen stellt der Artikel die musikalische Untermalung an den Pranger, deren spitzfindige Asozialität er in der anderen Sendung feiert, brüskiert sich über moralische Gesundheitssorgen, während er sich anderswo zwei Wochen lang Gruppenmobbing tankt das die Grenze zu berechtigten Sorgen über Mentalbelastungen einer Teilnehmerin nicht gerade dezent überschreitet. Aber stellt dabei natürlich nicht die Macher die sowas planen und ausschlachten oder gar die eigene Schaulust an den Pranger, sondern hält sich amüsiert die Hand vor den Mund darüber wie gemein die MEnschen dort sind. Solange keiner Neger sagt ist alles was auf der einen Seite Grenzen überschreitet anderswo voll okay bis hin dazu dass man so einem Schauspiel Aufklärungscharakter attestiert während die Regie mit pfiffigen Schmähsongs glänzt und die Moderatoren darüber flachsen und nicht mal gespielte Betroffenheit vortäuschen sondern lediglich die Bösewichte durch den Kakao ziehen, deren Schandtaten auch durch manipulierte Darstellungen ins passende Licht gerückt werden.
>>Ich weiß dass Differenzierung wichtig ist weil man so ja alles mit whataboutism erschlagen kann, aber die Problematik sehe ich hier nicht, denn was entlarvt sind nicht die Differenzen sondern fehlende Gemeinsamkeiten zu dem was wirklich die Art TV-Experiment darstellt was sich die Dschungelmaschine ans Revers heftet, nämlich Sondersendungen von Joko&Klaas die man wie auch immer Pro7 aus der Hüfte geleiert hat. Das ist die Mischung aus Entertainment und mal den Teppich anheben und das was darunter wirklich kreucht und fleucht schonungslos abzufilmen.
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>Ja, aber das ist doch komplett anderes TV, was hier in der Aufzählung oder als Vergleich keine Rolle spielt.
Dass es was komplett anderes ist, ist doch der springende Punkt.
Genauso wie dass das was die Palmenpromis vorgeturnt haben eben nicht was komplett anderes als Dschungel ist. Wenn das was dich stört ein Mangel an macherischem Können ist der sich eine süffisante Niveaunaht ins Feigenblatt fädelt, dann kann ich dazu nur sagen, was die erste Folge hier gezeigt hat bringt absolut diese Form von zynischer Finesse mit, welche manch Dschungelstaffel ausgezeichnet hat und war schon deutlich versierter als ein Sommerhaus mit gib den Affen Vodka und halt drauf.
Der maßgebliche Aufreger ist doch klipp und klar ein anderer, und das sagt imo mehr über die Aufgeregten aus als über die Qualität und die Abgründe der Sendung.