Thema:
Re:So schwarz ist es gar nicht.. flat
Autor: Koepi (deaktiviert)
Datum:09.04.21 12:54
Antwort auf:Re:So schwarz ist es gar nicht.. von MH

>>>Es gibt ja noch Möglichkeiten.
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>>>1.) Die Inflation könnte anziehen (deutlich über 2%) für ein paar Jahre. Da die BRD nur die Nominale bedienen muss, würden die Schulden weniger wert werden.
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>>>2.) Steuererhöhung. die nächste Regierung könnte/müsste Steuern erhöhen (vor allem den Spitzensteuersatz). Mit stärker Einnahmenseite, könnte man mehr Schulden tilgen  .
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>>>>Was meinst du denn, wo das Geld herkommen soll? Im Übrigen haben das weder die Union, die SPD, die Grünen, Linken oder sonst wer richtig erklärt. Denn die Schuldenbremse alleine aufheben reicht nicht. Jeder Gläubiger will Geld sehen. Und glaube mir, die Zeit, dass Deutschland keine Zinsen mehr zahlen muss, wird ganz schnell da sein.
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>>>Deutschland zahlt jetzt schon keine Zinsen. Der Kupon der letzten 7(!) Bundesanleihen war 0,0%. Bei dir klingt es, alles wäre es schlecht, ist es aber nicht. Die BRD bekommt zinslos(!) Geld bei einem AAA-Rating!
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>>Oh, da hast du mich falsch verstanden ;). Wenn das so weitergeht, werden sie Zinsen zahlen müssen. Spätestens dann, wenn die EZB den (Leit-)Zins anheben (muss). Gläubiger wollen Zinsen sehen. Wenn also jemand wieder Zinsen zahlt, dann müssen alle anderen Kreditnehmer nachziehen, wenn sie auch an Geld kommen wollen.
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>Die EZB kann den Leitzins nicht anheben. Das ist für die nächsten Jahre völlig ausgeschlossen.


Darauf würde ich nicht wetten. Denn was nützt dir Geld, wenn du damit nix kaufen kannst? Gemeinhein Infaltion genannt. Das sieht man bereits an Gütern, die der Vermögensabsicherung dienen. ;) Nicht umsonst wird das Eigenheim für viele Gutverdiener quasi unerreichbar. Was nützen dir 0.2% Immobilienkredit, wenn das Haus 750.000 Euro anstatt 355.000 Euro kostet?

> Damit würgt man nach der coronabedingten Rezession durch explodierende Finanzierungskosten sofort jede Erholung ab.

Das ist keine Frage des Wollens mehr, sondern des Müssens. Die Mathematik lässt sich nicht betrügen. Sie lässt sich zeitlich dehnen, aber dieser Punkt ist überschritten. Meine Vermutung: 2022 wird von der 0 abgerückt.

>UND: Die Finanzierung von Staaten durch die Notenpresse ist längst Realität, auch wenn das keiner zugeben würde.

Das ist klar. Genau deshalb hat das BVerfG auch dieses Mal dazwischengehauen. Das sollte der Politik mittlerweile zu denken geben. Die EZB hat ihr Mandat überdehnt.

Vielleicht will auch keiner der Parteien bei der nächsten Regierung dabei sein, wenn die ganzen schlechten Botschaften beschlossen und verkündet werden müssen....


>Bei einer Zinserhöhung schlittern wir von der Corona- sofort in die nächste Eurokrise.

Da sind wir nach wie vor drin. Wir waren da nie raus.

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>>>Quelle:
>>>[https://www.deutsche-finanzagentur.de/de/private-anleger/bundeswertpapiere/bundesanleihen/]
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>>>Staatsschulden sind auch nicht per se schlecht. Wichtig ist wofür sie ausgegeben werden. Wenn du damit Investitionen tätigst, die langfristig ein vielfachen wieder reinholt, ist das sogar sehr gut JETZT Schulden zu machen.
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>>>>Und du machst dir Sorgen um Riester? -> Über diesen Punkt sind wir längst hinaus.
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>>>Riester bestifft die Menschen direkt und mit aller Härte. Dann wenn sie alt und wehrlos sind.


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