| Re:Was ist ein hohes Einkommen? |  |
Abbschneiden (trimmen mean) kenne ich persönlich in dem Zusammenhang eigentlich nicht, da stellt man wirklich rein auf die Quantile der Verteilung ab (also im Sinne von 90%-Quanile = reichsten 10% gemessen an der Anzahl der Bevölkerung und so).
Ich verstehe Dich so, dass dir die absolute Skalierung nicht wirklich zusagt (eben wie von Dir geschrieben, dass es nach oben nahezu kein Limit gibt), insofern aussagen wie "sehr vermögend" relativ sind.
Bei solchen Skalierungen muss man im Prinzip zwei Richtungen unterscheiden - wenn es Dir um absolute Zahlen geht (zB um Steuereinnahmen), dann ist eine sehr granulare, feine Unterteilung der sehr großen Zahl durchaus sinnvoll (da oft ein Steuerzahler dieser Schicht mehr Steuern zahlt als die Gesamtheit einer mittleren Gemeinde), es also sinnvoll ist, hier im extremen Rand noch Abstufungen zu machen. Hier geht es aber eigentlich um die Einkommensverteilung (also, wie ist die Relation und die Dispersion, in welchem Bereich um den Median liegen etwa 50% oder 75% Prozent der Bevölkerung), ab welche Einkommen trifft man nur mehr einen Bruchteil der Bevölkerung (wenn zB nur mehr 2% der Bevölkerung über Einkommen von jenseits 100K im Jahr verfügen, dann sind diese im Kontext der Gesamtheit "sehr reich" - unabhängig, ob es jetzt 10 Personen gibt, die 100x soviel verdienen, (die eigentlich "superreich" sind, aber hier halt auch nur "sehr reich"). Denn solche Einteilungen verwendet man vornehmlich um Sozialleistungen/Einflüsse indirekter Steuern zu analysieren resp. zu steuern, da sind diese Ausreißer in diesem Kontext vollkommen unerheblich, da "eh fast niemand" dort zu finden ist - auch, wenn es halt nicht mit unserem 'natürliche' Gefühl für Größenverhältnisse zusammenpasst, da wir sozusagen auf die 'falsche' Kenngröße schauen...