Thema:
"Klimaprämie" Bundestagspetition mitzeichnen bis 6.4. flat
Autor: DS_Nadine
Datum:02.04.21 18:58
Antwort auf:Umwelt, Bewusstsein, Klima: Es ist 7 nach 12! von Transistor

Ich hoffe jeder weiss was die "Klimaprämie" ist, aber vermutlich nicht, ich klau das mal von meiner eigenen Seite:

Seit dem ersten Januar 2021 gibt es eine CO2 Steuer, was bedeutet, dass alle Produkte -je nachdem wie viel CO2 sie bei der Herstellung verursachen- entsprechend teurer werden. Diese Steuer ist lt. Fachleuten aktuell viel zu gering angesetzt um einen Effekt zu haben (aktuell 25€ pro Tonne CO2, was z.B. Benzin ca. 10ct teurer macht den Liter). Eine Begründung dafür ist, einkommensschwache Haushalte nicht zu belasten.

Doch damit dies nicht geschieht gibt es andere Instrumente, wie die leider wenige bekannte "Klimaprämie". Ein der Politik bekanntes Modell, von vielerlei Fachleuten entworfen, finanzschwache Haushalte nicht nur zu entlasten, sondern Sie sogar besser zu stellen.

Wie funktioniert es?

Ein Teil aller CO2 Abgaben kommen in einen Topf und aus diesem Topf bekommt jeder Bundesbürger eine feste "pro Kopf" Ausschüttung. Reduzieren wir das der Einfachheit halber im folgendem Beispiel auf zwei Personen und den vollen Betrag.

Zum Einen einen Empfänger von ALGII, der eh schon weit unter den Bundesdeutschen Verhältnissen lebt (auch im CO2 Ausstoß), in einer kleinen Wohnung, ohne Auto und ohne sich einen Urlaubsflug leisten zu können. Sagen wir hypotetisch, seine Ausgaben erhöhen sich bei einer drastischen CO2 Steuer um 50€ im Monat.

Zum Anderen haben wir einen Eigenheimbesitzer, mit einem SUV und zwei Flugreisen im Jahr. Sagen wir (wieder hypotetisch), seine Ausgaben erhöhen sich um 200€ im Monat.

Jetzt packen wir beide beträge in einen Topf, das wären 250€ und verteilen das Geld in gleichen Teilen zurück. Der ALGII Empfänger erhält 125€ zurück, also mehr als er bezahlt hat. Er wird dafür belohnt das er (wenn auch vielleicht unfreiwillig) Klimaschonend lebt. Die Andere Person zahlt drauf.

Auf diese Art und Weise agiert man nicht nur sozial gerecht, sondern "belohnt" Klimaschutz auch und macht ihn weiter erstrebenswert. Der Allgemeine Schnitt würde sich senken und man wird belohnt solange man unter dem Durchschnitt liegt und nicht bestraft wenn man zum Durchschnitt gehört. - Und das werden die Meisten, denn nicht vergessen: "Das reichste ein Prozent der Weltbevölkerung verursacht einer Studie zufolge mehr als doppelt so viele klimaschädliche Kohlendioxid-Emissionen wie die ärmere Hälfte der Menschheit zusammen." - Die Zeit

Wer die Zeit/ das Interesse mitbringt, findet das Ganze auch hier ausführlicher erklärt:
[https://youtu.be/4K2Pm82lBi8?t=688]


Dieses ganze tief ausgearbeitete Modell stand nie wirklich zur Debatte als die CO2 Steuer verhandelt (und nachverhandelt) wurde. Das soll jetzt aber mit einer Petition im Bundestag nachgefordert werden. Erreicht diese Petition 50.000 Unterzeichner (bis zum 6. April) muss der Petitionsausschuss des Bundestages einzeln mit der Petition befassen.

Ich würde mich also sehr freuen, wenn Ihr das Ganze mitzeichnet:
[https://epetitionen.bundestag.de/petitionen/_2021/_02/_15/Petition_121044.$$$.a.u.html]


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