Thema:
Re:Empfehlung: flat
Autor: BOBELE
Datum:01.04.21 10:44
Antwort auf:Re:Empfehlung: von moishe maseltov

>Hab jedoch noch die Frage zum "Workflow", wie genau funktioniert das mit der Onleihe zB (über die Website?) oder wie lädt man üblicherweise Bücher drauf, wenn man welche kauft? Es gibt ja nur vorinstallierte Apps, so wie ich das verstanden hab? Und stört das nicht gänzliche, ins grau gehende, Weiss beim Bücherlesen?

Meine Frau benutzt die Onliehe. Da ist eine eigene App für auf dem Gerät vorhanden, in dem sie nur die Daten unserer Bibliothek eingeben musste und dann geht das da ganz komfortabel, ohne dass man über den schnarchlangsamen Browser gehen muss.

Dann gibt es eine App für Buchshops, bei denen man entweder den Pocketbook-Shop selber als Quelle eintragen kann, aber auch jeden anderen Buchshop, der eBooks verkauft, außer amazon. Ich hab den Pocketbook-Store selber genommen, die Einrichtung war simpel. Andere hab ich nicht probiert, aber laut Foren sind die auch kein Problem (Thalia etc.)

Ansonsten gibt es etliche Möglichkeiten, Bücher auf das Gerät zu übertragen: Anschluß per USB und direktes Draufkopieren (oder calibre etc.), man kann Dateien in die Dropbox legen in ein bestimmtes Verzeichnis und der gleich die automatisch oder manuell ab, wie gewünscht. Per eMail kann man auch Dokumente auf das Gerät schicken. Adobe DRM richtet man einmal ein, das musste ich für den Pocketbook Store machen, aber da hab ich eh nur ein paar alte John Sinclairs geladen und mich ansonsten wenig damit beschäftigt.

Die meisten Sachen, die ich zur Zeit lese, sind Comics aus Humble Bundles. Da gibts ja immer tolle Sachen weit ab von Mainstream, die man sonst vermutlich nie zu sehen bekommen hätte. Die sind halt DRM-frei und darum problem zu handhaben für mich. Wegen der großen Datenmengen kopiere ich die per Kabel drauf, das hat mir per WLAN einfach immer viel zu lange gedauert.

Und dann noch die Frage zum Screen: Mit fehlt da so ein bisschen der Vergleich. Ich komme von einem uralten Trekstor Reader, dessen Display war unbeleuchtet und grau. Im Vergleich dazu ist das Inkpad ein Traum. Ich hab aber keine direkten Vergleich zu einem Paperwhite Kindle oder einem anderen moderneren Gerät...

Mir ist das Display unbeleuchtet selbst bei Tageslicht irgendwie zu dunkel, ja. Ich habe darum immer die Beleuchtung an, auf einer extrem niedrigen Stufe (2%). Das löst das irgendwie komplett auf und der graue Schleier ist nicht mehr störend. Für mich zumindest nicht. Aber wie gesagt, mir fehlt der Vergleich. Meine Frau liest fast ausschliesslich normale Bücher mit dem kleinen und happy. Ich hätte mir das Teil für reinen Text vermutlich nicht gekauft, schon alleine des Preises wegen nicht. Aber für Comics... auf dem iPad taten mir immer nach kurzer Zeit die Augen weh. Auf dem Pocketbook kann ich stundenlang ermüdungsfrei lesen. Und überhaupt ist die Darstellung trotz der geringen Farbzahl einem typischen Display um Längen überlegen.

Falls Du Dich weiter mit dem Gedanken trägst, auch noch ein Nachteil, damit das Bild komplett ist: Der Reader ist langsam. Beim Lesen kein Problem, wenn Files einmal geladen sind geht das Blättern schnell genug. In den Menues darf man aber nicht ungeduldig sein. Das... ist... sehr... schleppend... manchmal... Wenn man größere Sachen liest: Kein Problem. Aber ne Menge kleiner Comic Hefte... Da stellt man dann am Anfang den Zoom-Faktor um, dass das passt und da kann das nerven, wenn jeder Kick ne Denkpause auslöst.

Ach ja, und das Ghosting ist EXTREM!! Vor allem die Farbschicht. Keine Chance, hier den Full Refresh auf was anderes zu stellen als auf "Nach jeder Seite". Aber wie gesagt, eine relevant negative Auswirkung auf die Akkulaufzeit hat das nicht.

Ich würde das Teil also wieder kaufen.


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