Thema:
Re:du hast nicht zugehört flat
Autor: lichtschalterer
Datum:10.03.21 18:09
Antwort auf:Re:du hast nicht zugehört von Telemesse

>>>>>>>Ist mir völlig klar, dass die tuntige Art ein reines Klischee ist und fördert meiner Meinung nach nicht die Gleichberechtigung. Aber jeder darf so sein wie er mag, ich konnte mit dieser Betonung der Sprache nie viel anfangen. Ebenso mit schwulen Männern, die den Gegenpart nicht respektieren und nur als sexuelle Person sehen. Ich fand es immer voll daneben. Das hat einfach mit Respekt und Anstand zu tun und nicht mit der sexuellen Orientierung.
>>>>>>>Die Normalität ist daher erst erreicht, wenn die Unterschiede einfach kein Thema an sich sind und es keine Beschreibung, Abkürzungen oder sonstwas dafür braucht. Und wenn es eine öffentliche Toilette gibt, als zwei, drei oder vier verschiedene.
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>>>>>>>Gesendet mit M! v.2.7.0
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>>>>>>Du hast nicht zugehört.
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>>>>>>"tuntig" zu sagen ist wie "nigger" zu sagen.
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>>>>>Nein ist es nicht. Nicht mal im Ansatz.
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>>>>tuntig ist das gleich wie faggot. und ich hab auch bekannte die erst tunte genannt wurden und dann blutig geschlagen wurden. und das war an CSD.
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>>>>und das ist leider kein einzelfall.
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>>>>und ich hab ne ziemliche Liste mit Eigenbegegnungen, die nicht angenehm waren.
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>>>>Gesendet mit M! v.2.7.0
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>>>Der Vergleich mit „Nigger“ passt imo dennoch nicht. Nigger ist eindeutig und ausschließlich negativ konotiert. Bei Tunte oder tuntig ist es dagegen vom Klientel und Kontext abhängig. Das kann also negativ sein, muss es aber nicht.
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>>>„Tunte bezeichnet einen homosexuellen Mann mit affektiertem und effeminiertem Verhalten.[1][2] Oft wird dieser Ausdruck sowohl in heterosexuellen als auch homosexuellen Kreisen abwertend im Sinne von „Weichei“ und „Mann in Frauenkleidern“ verwendet.[3] Seit den 1970er Jahren bekam er unter Schwulen als Selbstbezeichnung eine zunehmend positive, emanzipatorische und politische Bedeutung.[4]“
>>
>>Wikipedia. oben
>>Homiwiki. unten
>>
>>"Der Begriff wird einerseits synonym mit anderen Worten wie Transe oder Schwuchtel als schwere Beleidung gebraucht, um eine als Mann gelesene Person abwertend als homosexuell zu bezeichnen."
>>
>>Das heißt wenn ein Hetero es nutzt um einen Schwulen zu betiteln ist es wie wenn ein Weißer Nigger sagt.
>>
>>Wie bei einigen groben Wörtern und ursprünglichen Beschimpfungen finden diese durchaus eine gewisse Akzeptanz, solange sie in Freundesgruppen oder unter Betroffenen verwendet werden. So auch mit der Bezeichnung Nigger, die Afroamerikaner untereinander durchaus freundschaftlich-zuwendend verwenden.[6] Alle bedeutenden Lexika weisen es jedoch, wenn von Weißen verwendet,[7] weiterhin als hochgradig beleidigendes Schimpfwort aus.
>
>Es gibt aber eben auch offizielle Veranstaltungen die das Wort Tunte im Namen tragen.
>Zum Beispiel der Düsseldorfer Tuntenlauf
>[http://tunte-lauf.de/de/]
>Oder der Berliner Tuntenball
>[https://metropol-berlin.de/event/neuer-berliner-tuntenball-591]
>
>Ist imo ja ein klarer Beleg das das Wort im geeigneten Kontext durchaus gesellschaftliche Akzeptanz ohne negative Konotierung genießt. Das dies Asispacken die Homosexuelle als Tunten bezeichnen nicht im Sinn haben ist natürlich auch klar.
>
>Einen „Niggerlauf“ oder „Niggerball“ dagegen kann und möchte ich mir nicht so wirklich vorstellen und wäre wohl auch unabhängig vom Kontext undenkbar.


Der Tuntenball hat eine historisch andere Bedeutung.

Und tuntenlauf wird auch von vielen kritisch angesehen, aber naja kann man nix ändern.

Ich weiß aber aus meinem Umfeld, dass alle Bis, Pans, Inters und Homosexuelle es hassen, wenn Heteros diese Tunte oder tuntig nennen.


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