Thema:
Zeit geben, Einschlafrituale weiterhin beibehalten flat
Autor: Nitschi
Datum:10.03.21 12:37
Antwort auf:Einschlafprobleme. Brauche Tipps von maxxymo

>Unser Sohn (11 Jahre) hat da nie Probleme gemacht, er hat relativ früh durchgeschlafen und auch als Kleinkind hat er sich nie gegen das schlafen gewehrt. Unsere Tochter bis jetzt eigentlich auch nicht, ich habe sie immer hoch ins Zimmer gebracht, eine Gute Nacht Geschichte vorgelesen, sie ins Bett gelegt und das wars. Das alles hat meistens ungefähr 15 Minuten gedauert.

> Nun kam ihr Trauma Erlebnis, meine Frau hatte plötzlich starke Bauchschmerzen und ich musste sie  in die Notaufnahme bringen und hat dann auch eine Nacht im Krankenhaus verbracht. Das alles hat unsere Tochter natürlich mitbekommen, die Nacht wo meine Frau nicht zuhause war hat sie eigentlich noch normal geschlafen aber seitdem hat sie panische Angst vorm einschlafen.

Irgendwo natürlich eh extrem verständlich, tut mir leid, dass ihr da so einen emotionalen Stress hattet. Ich würde (als absoluter NICHT-Experte) auch vorschlagen:

- die vorhandenen Einschlafrituale weiterhin so beibehalten
- ihr zusätzlich in den kommenden Tagen/Wochen/... so lange Zeit und gefühlte Sicherheit geben, indem man eben bei ihr bleibt, auch wenn es (gerade im Eltern-Alltag) mühsam ist und auch an den Nerven zehren kann

Nur mal so zum Thema: unsere bald 6-jährige Tochter braucht nach wie vor JEDEN einzelnen Abend jemanden (bevorzugt Mama), der neben ihr im (zum Glück ausreichend großen) Bett ein Gute-Nacht-Buch liest und dann bei ihr liegen bleibt, bis sie schläft. Dafür schläft sie dann auch in 98% der Nächte von ca. 20:00 bis 06:00 durch. Die ersten 2 Jahre waren auch eine absolute Tortur für alle Beteiligten, sie hat das (Ein)schlafen seit jeher absolut GEHASST und sich bis zur letzten Minute mit allen möglichen Mitteln gegen das Schlafengehen und Einschlafen gewehrt. *shrug*

Und bei unserem bald 2-jährigen Sohn muss ich derzeit auch jeden Abend zwischen 20 und 45 Minuten beim Bett sitzen bleiben (oder seit 3 Wochen bevorzugt: im Bett liegen bleiben; meistens penn ich dann selber ein, haha... das muss sich jetzt aber bald wieder ändern). Es zehrt extrem an den Nerven, insbesondere wenn man neben Job, Eltern-Alltag und Co. dann mit dem Partner gerne abends noch 1-2 Stunden zusammen verbringen würde (oder sogar noch was arbeiten muss). Aber man kann da nicht viel erzwingen, glaube ich, Geduld Geduld Geduld und dann langsam mit vorsichtigen Schritten versuchen ob sie sich ein wenig "Emanzipieren" können was das einschlafen betrifft.


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