| Re:Nur zum Verständis |  |
>Wie fordert man "mehr" wenn der Kaufpreis der Bank bekannt ist?
>Oder irre ich mich in der Annahme, dass man den Kaufvertrag über eine Immobilie dem Kreditgebenden Institut zukommen lassen muss? Ich bilde mir ein das war mal so Usus.
Natürlich, da so ein Darlehen zweckgebunden ist. Es gibt mittlerweile sogar eine gesetzliche Trennung zwischen Immobilienfinanzierung und Konsumentendarlehen, sprich wenn du dir irgendeinen Acker kaufen willst, darf die Bank dir dafür gar keinen Konsumentenkredit geben. Wenn du aber sagst das Geld ist für Koks und Nutten und die Liquidität stimmt, bekommst du den Kredit.
>Und wenn der Kaufpreis der Bank bekannt ist, werden die Risikoannahmen der Bank für "credit defaults" kaum >zulassen dass eine Immobilie (mit dem Wert 100K) mit 120K beliehen wird.
>Bzw nur in einer höheren Risikoausfall-Klasse. Die man eben mit dem höherem Zins bezahlt. Weil die >Nebenkosten zunächst mal echte Nebenkosten sind die nach dem Kauf durch die Immobilie nicht gedeckt >sind.
Das kommt ganz darauf an. Wir vergeben im Privatkundengeschäft generell keine Immobiliendarlehen, die über einem bestimmten Deckungsgrad liegen. 100% oder gar eine Finanzierung inkl. Nebenkosten findet nicht statt. Es gibt Darlehensgeber, die sehen das nicht so streng und stellen die Finanzierung neben der Grundschuld für die Immobilie alleine auf die Möglichkeit der aktuellen Bedienbarkeit ab. Diese höhere Risiko wikrt sich natürlich auf den Zins aus. Eine generelle Aussage über die Höhe dieses Aufschlags lässt sich aber kaum treffen, da dieser sehr stark von der persönlichen Bonität, Art und Wert der Immobilie und der Lage des Objektes (Wertsteigerung) abhängig ist.
>Aber versuch mal einen Komsumkredit in diesen Regionen zu bekommen. Viel Erfolg! :)
>Das perverse dabei geht sogar noch weiter: Meines Wisses kriegt man den Konsumkredit zu diesen Konditionen nicht mal dann wenn Du als Sicherheit eine (abbezahlte) Immobilie anbietest. Die Kreditsumme bei derlei Immobilien-Finanzierungs-Krediten ist zweckgebunden AFAIK!
Wie schon oben erwähnt, darf ein Konsumentenkredit gar nicht für eine Immobilie verwendet werden. Zumindest nicht offiziell. Das macht auch keinen Sinn, da Immobilienfinanzierungen durch die bessere Absicherung in Form einer Grundschuld i.d.R. deutlich günstiger sind. Allerdings brauchst du da mittlerweile schon mindestens 100.000 Euro Volumen, damit eine Bank tätig wird. Bei den geringen Margen rentiert sich der ganze Aufwand sonst nicht. Günstiger und mit geringeren Summen geht es über diverse Bausparkassen, die teilweise bis 30.000 Euro auch keine Grundschuld verlangen.