Thema:
Re:Falscher Ansatz... flat
Autor: heer
Datum:05.03.21 12:04
Antwort auf:Re:Falscher Ansatz... von suicuique

Ich hatte DS_Nadine folgendermaßen verstanden:

Ich hab mein neues E-Bike (Herkules 180 Imperial dingens für 3,3k UVP) seit 3-4 Monaten und jetzt 1700km runter.

Am Wochenende darf ich (wiederholt) die Bremsbeläge wechseln, aufpumpen und die Schaltung neu einstellen, weil mir seit gestern die Kette abfliegt.
Einen Inspektionstermin bekäme ich frühestens in 6 Wochen. :-/


=> Er fährt jetzt seit 3-4 Monaten mit dem Rad und hat diverse Wartungsthemen damit
(Wobei bei 1700km "wiederholt" die Bremsbeläge wechseln schon seltsam ist. Klar, er sprict von einem recht hohen Gewicht, was natürlich auch den Verschließ der Bremse verstärkt, aber das ist schon ne recht hohe Frequenz. Vielleicht ist er aber auch ein "Schleifbremser", das vertragen die Beläge nicht so gut...

Ok, das mit den Verschleißteilen und Pumpen -> Geschenkt!

Aber das jetzt die Schaltung neu justiert werden muss hat auch was mit dem generellen Design (das alles frei der Luft, Wetter, Dreck ausgesetzt ist) zu tun.
Ich hab das Rad nicht als Sportgerät, sondern als generelles Fortbewegunsgmittel und mache alle Strecken damit. Ich möchte nicht jeden Monat ein bis zwei Stunden im Keller verbingen müssen und an dem Fahrrad arbeiten.


=> Der Designfehler ist für Ihn, dass hier alles frei liegt und der Umwelt ausgesetzt ist und er (auch deswegen) regelmäßig Wartung investieren muss. Und hier kommt eben mein Einwurf ins Spiel, dass vieles hier an dem Antriebstyp "Kettenschaltung" hängt, welcher halt am meisten verbreitet ist, weil einfach und günstig. Die genannten Optionen wären da weit weniger wartungsintensiv. Aber ganz ohne geht es halt grundsätzlich nicht. Denn wenn ein Fortbewegungsmittel den Elementen bzw. der Umwelt (Regen, Staub, Schnee, Schmutz, etc.) ausgesetzt ist, dann hat das eben entsprechende Folgen.


Für eine richtige Verkehrswende (und nicht die Leute die sich am Wochenende im Spandexanzug auf's Rad schmeissen) muss das wartungsärmer werden!!!

(ODER man muss den Leuten wieder beibiegen das man Sachen auch (selbst) reparieren kann.)


=> Es gibt ja wartungsärmere Methoden, wobei bestimmte Sachen halt einfach immer anfallen werden. Besagte Bremsbeläge hat man nunmal "immer" und auch ein Antrieb (egal wecher) wird Wartung benötigen. Der Grad ist halt von vielen Faktoren abhängig. Im Winter z.B. wird der an einem "Daily Driver" immer höher sein als im Sommer... Und bei einem 100kg Mann ist die Belastung halt auch eine andere, als bei einer 50kg Frau. Also nur mal so als Beispiel.
Und viele Sachen kann man mit etwas Übung (und Anleitung aus z.B. dem Netz) nun wirklich selbst am Rad erledigen. Dazu brauch man keine Fahrradmechatroniker-Lehre...


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