| Beitrag sollte man lesen, +1 |  |
>Erst mal ein Disclaimer vorneweg: Ich will das ganze weder verharmlosen noch verteidigen. Auch die WM in Katar geht mir am Arsch vorbei.
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>Ich bin jedoch der Meinung dass der Artikel sowohl beim Spiegel als auch beim Guardian missverstanden werden kann.
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>Wenn ich den Guardian Artikel richtig deute geht es um alle Tode von Gastarbeitern in Katar seit 2010. Unabhängig von Bauprojekten (ob in Zusammenhang mit der WM oder einem "schnöden" Wolkenkratzer), der Art der Arbeit und auch unabhängig davon ob es in der Arbeitszeit oder in der Unterbringung oder wie auch immer geschah.
>Wenn ich den einen Absatz im Original Artikel richtig lese sind da auch Selbstmorde und Gewalttaten inkludiert.*)
>Es gibt wohl um die 2Mio Gastarbeiter in Katar.
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>Angesichts dessen weiss ich nicht ob Vergleiche mit Arbeitsunfällen bei deutschen Bauprojekten sinnvoll sind. Die Zahlen sind schlicht nicht vergleichbar.
>Von daher finde ich die Konnotation zur WM unredlich.
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>Wie viele unnatürliche Todesfälle gibt es denn in Deutschland pro Jahr wenn man alle Ursachen betrachtet wie in *) ?
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>Davon ab würde ich Freudensprünge machen wenn die WM woanders ausgetragen würde.
>Ich bin lediglich nicht der ansicht dass missverständliche Artikel dazu beitragen sollten.
Sehe ich genauso, der Artikel geht von genereller Sterblichkeit von Gastarbeitern aus, in einem Land, in dem die eigene Bevölkerung in absoluter Minderheit ist, ist das jetzt noch nicht einmal eine besonders herausragende Anzahl an Todesfällen.
Ich habe selbst einige Jahre in Katar an einem Infrastrukturprojekt der Regierung mitgearbeitet, und die Sicherheitsvorschriften und deren Einhaltung wurden mit erheblichem Aufwand gefordert wie auch umgesetzt, also generell und pauschal kann man da die Situation nicht verurteilen. Zugegebenermaßen wird auch natürlich mit erheblichem Aufwand günstige Arbeitskraft aus dem Ausland geholt, deren Ausbildung in vielen Fällen nicht immer den Anforderungen entspricht und deren Behandlung man - je nach Projekt - nicht immer vollständig nachvollziehen kann.
Wenn die bei den FIFA Baustellen aber von 37 Todesfällen ausgehen und dort ähnliche Anforderungen der Regierung herrschten wie bei uns (was ich im Hinblick auf den öffentlichen Fokus hierauf erwarten würde), kann man das durchaus auch erstmal so verstehen, man sollte nicht die Gesamt-Zahl pauschal für die direkt mit der FIFA verbundenen Projekte verrechnen das ist wirklich äußerst unlauter (und dabei sei wohl angemerkt dass es einiges an den dortigen Zuständen zu kritisieren gibt!).
Nur um das ganze mal in Relation zu setzen:
Auf 230.000 Einheimische kommen dort immerhin rund 1,6 Millionen Gastarbeiter!