Thema:
Re:Risikomanagement - Wie bezieht ihr eigentlich einen . flat
Autor: PartyPaul
Datum:19.02.21 17:56
Antwort auf:Re:Risikomanagement - Wie bezieht ihr eigentlich einen . von Mugen

>Ich habe heute drei verschiedene Aktien verkauft, da alle meine Stopp Loss gerissen wurden. Insgesamt habe ich nur durch die letzten 3 Tage 500€ verloren. Ich werde erstmal nicht wieder einsteigen und bewusst die ruhige Hand halten.
>Und wie FS schrieb, sowas nervt total. Insgesamt habe ich den Eindruck, daß nun alle Technologieformen ihre Korrektur bekommen.


Danke für deinen (bzw. Euren, auch an die untenstehenden Positings gerichtet) Input.

Ich hab das ja hier schon mehrfach geschrieben, dass ich aufgrund meiner Vergangenheit (Meine Eltern haben 80% der Ersparnisse im neuen Markt zur Jahrtausendwende verloren) grundsätzlich eher mistrauisch angelegt bin und mehr den Negativstimmen zuhöre als den Hype. Dadurch hab ich so manche Fehlentscheidung auch vermieden, aber eben auch viel berechtigten Hype verpasst.

Deine hier beschriebene Handlungsweise erkenne ich in mir grad in meinen Handlungsweisen 2019 wieder, hat bei mir allerdings dazu geführt einen guten 5-stelligen Betrag nicht zu machen, da ich die Lage falsch eingeschätzt hab und Werte sogar zum Teil mit Verlust verkauft hab, die sich dann aber innerhalb von Tagen nach Verkauf erholten bzw. bis heute dann sogar gerne verdoppelten (Netflix, Apple z.B.). Grad Apple ist ein schönes Beispiel. Ich konnte dann mir Mitte 2019 nicht eingestehen, dass ich einfach falsch lag, da ich es für eine überhitze Aktie hielt, die eh nochmals gehörig fällt (auch aufgrund politischer Situationen, Trump Handelskrieg China usw.) und hab eben nicht zähneknirschend mit (verhältnismäßig) wenig Verlust den Wiedereinstieg dann ab einem bestimmten Niveau zeitnah getätigt.

Bescheuerterweise erst als die Aktie dann sich letztes Jahr auf meinen damaligen Verkaufspreis verdoppelt hat, hab ich kurz vor dem Split nochmal ein wenig mir davon ins Depot geholt. Stehen auch noch auf gewinn, aber genau wie du seh ich da jetzt ne lange Seitwärtsbewegung und eine mögliche längst fällige Korrekturbewegung nach unten, dann wär ich auch im Minus.

Aber ich lag eben in der Vergangheit deutlich falsch.
Daher auch die Frage nach der Strategie, ab wann kann man einen generellen Abwärtstrend wie 2000/1 bzw. 2008/9 erkennen und wie sollte man gegensteuern falls wie in letzter Zeit gezeigt, der sich aktuell in Rekordzeit wieder drehen kann. Wie setzt man geschickt Stopkurse bzw. sichert das eventuell mit Optionen, Hebel etc. ab. Vielleicht hat ja einer ne gute Buchempfehlung dazu etc. Und wie gesagt mir auch klar, dass es da kein Allheilmittel/-verfahren gibt.

Im Grund interessiert mich aber auch einfach ein wenig wie ihr mit Negativverläufen psychologisch umgeht bzw. die euch in euren Entscheidungen beeinflussen. Nehmen wir mal ne Aktie wie Biontech die mal zwischenzeitlich von über 100 auf 70 gefallen ist (ohne dazugehörige Superschreckensnachricht) und jetzt wieder bei 100 steht. Das Unternehmen war an der Börse mal eben über 30% weniger wert, ohne das groß was passiert ist. Dann gings genauso wieder hoch. Wie geht ihr mit solchen Schankungen um, nicht in Panik zugeraten. Insbesondere wenn man sagen wir mal bei 80 Euro eingestiegen ist um von 25% Gewinn auf einmal bei 15% Verlust zustehen und Angst hat noch mehr zu verlieren. Wie gesagt Biontech nur als schönes Beispiel, nicht auf die Firma speziell bezogen.

>Bei einer Aktie bin ich ungünstig ausgestiegen, aber solche Entscheidungen können erst in ein paar Tagen bewertet werden. Lieber 500€ verlieren, als noch höhere Summen. Das Jahr ist noch lang!

Chancen gibt es immer wieder, sag ich mir auch. Problem ist nur wenn man es schafft sie konsequent zu vermasseln bzw. nicht wahrzunehmen ;)


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