Thema:
Temperatursturz 1978/79 flat
Autor: Raul
Datum:17.02.21 00:53
Antwort auf:WTF.... von Headhunter

Am 29. Dezember begann der Tag in Berlin noch mit bis zu 8 °C. Dann sickerte kalte Luft ein, die Temperatur fiel innerhalb nur einer Stunde um 5 Grad. Abends war es bereits frostig, dennoch regnete es dort bei −5 °C zunächst noch. Die Kaltluft war so schwer, dass sie sich als schmale Schicht unter die darüberliegende, mildere Luft, aus der es noch regnete, schob. Sie erreichte am Morgen des 30. Dezember die südlichen Mittelgebirge der DDR sowie Hessen. Ein aus Frankreich heranziehendes Tief sorgte kurzzeitig für eine Milderung, verbunden mit Regen und Glatteis. Nach seinem Abzug nach Osten traf auf seiner Rückseite am 31. Dezember 1978 der nächste Kaltluftschwall ein. Es begann in Berlin stark zu schneien, und ein scharfer Ostwind mit Stärke 8 blies.[4] Das Zentrum der Kälte mit Temperaturen von bis zu −23 °C lag nun zwischen Berlin und Dresden. In Ust-Schtschuger im russischen Uralvorland im Nordosten des Kontinents wurden −58,1 °C gemessen, die bisher tiefste registrierte Temperatur in Europa.[5] In Berlin war der Neujahrstag 1979 mit −18,6 °C am Morgen der kälteste seit Beginn der Aufzeichnungen; im Thüringer Wald erfolgte ein Temperatursturz von bis zu 32 Grad.[6] Bedingt durch die starken Luftdruckgegensätze wehte der Nordostwind mit Sturmstärke. Am Neujahrstag erreichte die Kaltluft die Alpen. Am späten Vormittag des 1. Januar ließ der Sturm im Norden allmählich nach, während die Kälte über die Niederlande und Belgien bis Frankreich vordrang. Zwei Tiefs aus Schottland und über der polnischen Ostsee brachten am 2. Januar eine leichte Frostmilderung und erneuten, starken Schneefall, der zum Abend bis in den Südwesten der BRD vordrang. In der Nacht auf den 3. Januar herrschten auf Rügen immer noch −15 °C.

[https://de.wikipedia.org/wiki/Schneekatastrophe_in_Norddeutschland_1978]


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