Thema:
Bist du dir wirklich sicher? flat
Autor: Mugen
Datum:03.02.21 17:42
Antwort auf:Scheidung mit Kind steht an von 17383

Eine Scheidung durchzuführen ist kein Pappenstiel und sollte richtig hinterfragt werden, insbesondere dann, wenn die Gründe schleichend sind (z.B. kaum Zeit miteinander, Kein Sex, viel Kritik) und ein Kinde involviert ist. Ein kleines Kind zieht unglaublich viel Zeit weg von der gemeinsamen Zeit. Daran musst du dich erinnern! Wir leben auch eher parallel, als gemeinsam. Aber es gibt die Momente, da möchte ich all das nicht missen. Es ist wichtig, dass man täglich mal ein paar Minuten für sich zusammen nimmt. Da meine Frau sich eher für meinen Kram nicht interessiert, bin ich eher auf sie eingegangen. Ich Wurschtel also im Garten herum und kümmere mich um das Gemüse. Sie kümmert sich um die Blumen. Ja, auch hier gibt es Streit.

Dann gibt es noch Corona und genau hier würde ich niemals eine Scheidung überhaupt in Erwägung ziehen. Alle (ja auch das Kind) sind unglaublich unter Stress, haben Sorgen, Ängste und einige einen aggressiven Grundton.

Zum Kind: Meine Tage sind stressig und meine Tochter war lange Zeit fixiert auf ihre Mutter. Nun mit 2 1/2 Jahren wendet sich dieses kleine Töchterchen an mich, will viel mehr kuscheln, spielen, Späße machen usw. Sie mutiert zum Papa-Kind :D  Ich würde nie diese Minuten oder Stunden eintauschen gegen eine lehre Wohnung. Niemals! Und das sage ich Dir als Scheidungskind.

Dann gibt es noch die finanzielle Komponente und der Bereich "Glück". Ich habe öfters über dieses Thema in der Vergangenheit gelesen, da mich dieses Thema interessiert. Meist in Magazine und nicht in Foren (das zieht doch nur runter). Meine Erkenntnis: Die notwendige Kraft die Beziehung wieder gerade zu biegen ist wesentlich geringer als eine Scheidung durch zu machen und ggf. die Verbindung mit dem Kind zu trennen. Meist endet dies in Unglück! Die Medienwelt und Freunde spielen eine heile Welt vor, aber die gibt es definitiv nicht! Wenn es keine größeren Gründe gibt, dann kann man auch einfach miteinander sprechen und sich erstmal bewusst voneinander abgrenzen. Kritiken und Vorwürfe sollte man lassen (daran muss ich mich auch halten). Es helfen manchmal die einfachen Dinger, also raus an die frische Luft mit der Ehefrau und 30 Minuten zusammen spazieren gehen. Tunlichst ein Thema wählen was später nicht in einem Desaster endet. Das gibt einen freien Geist, Vitamin D, Glückgefühle und eine positive Denkweise. Ich nähre für mich sehr aus diesen Momenten. Genau diese sollte man extrem festhalten in der jetzigen Zeit!


< antworten >