Thema:
Re:Scheidung mit Kind steht an flat
Autor: waldmeister
Datum:03.02.21 14:47
Antwort auf:Scheidung mit Kind steht an von 17383

>2,5 Jahre verheiratet, Kind ist knapp über 2 Jahre. Zusammenwohnen geht nicht mehr, Versöhnung ziemlich ausgeschlossen, wenn man auch nicht im Streit auseinander gehen möchte, da man ja auch weiterhin wegen des Kindes Umgang haben wird.
>
>Hier sind ja auch schon ein paar alte Säcke die Scheidung hinter sich haben und können evtl ein paar Tipps geben. Ich denk, dass wir einen gemeinsamen Anwalt nehmen können, so verhärtet sind die Fronten nicht ;-) Sie arbeitet 60% (vor Kind 100%) und ich 80% (vorher auch 100%) und ich verdiene auch mehr. Kind wird wohl bei Mutter wohnen, ein Hin und Her ist wohl fürs Kind nicht gut, auch wenn ich natürlich mehrmals die Woche das Kind zu mir holen würde.
>
>Was ich bis jetzt so ergooglet habe:
>
>-Trennungsjahr ist ein Muss inkl. räumlicher Trennung.
>-Frau könnte wenn sie wollte bis das Kind 3 ist komplett aufhören zu arbeiten.
>-Ich muss anteilig (grob 3/7 der summe beider Gehälter) abgeben.
>-Nach dem Trennungsjahr muss Frau wieder arbeiten gehen, ich muss aber weiterhin 3/7 zahlen? Oder ist dann quasi schon Schluss?
>-Was ist mit Zahlungen fürs Kind, darüber les ich nichts. Die Wohnung der Frau muss ja auch wegen des Kindes größer sein, wie ist das geregelt?
>
>Wie habt ihr das gemacht? Anwalt direkt mit Beginn der Trennung oder erst nach dem Jahr? Ich will mich natürlich finanziell nicht aus der Verantwortung stehlen, würde aber vorher schon gern wissen, wie klein meine zukünftige Wohnung sein muss :-)
>
>Wir haben getrennte Konten und alle Ausgaben jeden Monat gemäß Nettogehälter des Monats aufgeteilt (falls die Info wichtig ist..). Geld angelegt hat jeder für sich. Es besteht kein Ehevertrag und kein Immobilienbesitz.
>
>Was müssen wir noch beachten, damit es so smooth wie möglich für alle Beteiligten vollzogen werden kann. Natürlich müssen wir uns bis zur Trennung besonders am Riemen reißen, weil unser Kind Streitigkeiten natürlich schon direkt mitbekommt und imitiert :-/
>
>Hmm, evtl falscher Thread? Soll ich “der offizielle Scheidungsthread Nr I” aufmachen? :-D


Also ich würde versuchen mit ihr zusammen einen Anwalt zu nehmen, wenn das möglich ist.
Unser Versuch ist krachend gescheitert und ich wurde auf Unterhalt verklagt. Sobald es ums Geld geht, ist der Spaß vorbei.
Ich habe damals aus meiner Sicht ein faires Angebot gemacht, meine Frau fand das lächerlich. Also ab vor Gericht. Alle Hinweise des Richters wurden ihrerseits ignoriert. Er hat durch die Blume gesagt, dass mein Vorschlag sehr fair wäre und die Zeiten vorbei sind, dass eine Frau sich weigern kann zu arbeiten, um Unterhalt zu kassieren. Sofern sie vorher gearbeitet hat natürlich.
Naja, sie wollte nicht hören und bekommt jetzt deutlich weniger als von mir angeboten.
Ich kann da Anekdoten erzählen, was sie vor Gericht gesagt hat - heute kann ich drüber lachen, damals war ich wütend und fassungslos. Gott sei Dank war der Richter meiner Ansicht. Ich wurde zum Beispiel verklagt, weil ich angeblich zu wenig Kindesunterhalt gezahlt hatte. Richter rechnet nach und stellt fest, dass tatsächlich 80 Euro fehlen (auf ein Jahr gesehen). Er fragt mich, ob ich das nachzahlen würde. Ich bejahte natürlich - es war ein Fehler und für meine Kinder ist es meine absolute Pflicht zu zahlen. Daraufhin der Richter: Klage abgewiesen. Die Anwältin der Gegenseite schlug dann vor die Klage zurück zu ziehen. Der Richter war erstaunt und fragte sie ob sie noch ganz bei Verstand wäre und ob sie verstanden hätte was es bedeutet wenn ein Richter Recht spricht.
Ich kann dir sagen - Ich hatte Schwindelanfälle vom Kopfschütteln vor Gericht.


< antworten >