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Re:NASDAQ Chefin stellt aussetzen des Handels in Aussicht flat
Autor: token
Datum:01.02.21 09:44
Antwort auf:NASDAQ Chefin stellt aussetzen des Handels in Aussicht von Fritz Schober

>Nasdaq CEO Adena Friedman, die von Manipulation spricht. Und erklärt, dass man den Handel mit bestimmten Aktien auch aussetzen könne, wenn es ungewöhnliches Trade-Aufkommen gebe und dazu großes Begleit-Rauschen in sozialen Medien.
>
>[https://www.cnbc.com/video/2021/01/27/nasdaq-ceo-adena-friedman-on-monitoring-stock-trading-fueled-by-social-media.html]


lol, was für eine Heuchelei.
Massenhaftes shorten ist also kein Brandbeschleuniger und nimmt Einfluss auf Kurse?

Hier ist einfach nur transparent gemacht worden warum diese Finanzstrategien verboten gehören. Zum einen schon für sich betrachtet, es ist einfach nur krank direkt Gewinne mit Verlusten zu machen. Zum anderen ist es so, dass Zockderivate durchaus Argumente bringen dass sie wichtige Instrumente zur Risikoabsicherung mitbringen. Man kann mit Derivaten unberechenbare Volatilitäten rausdrehen. Da gibt es aber direkte Zusammenhänge, eine Fremdwährungsanlage bringt Wechselkursrisiken mit sich, die kann man mit einem Währungsderivat rausdrehen. Oder einen variablen Zins mit Zinsrisiken in einen festen Zins wandeln der Planungssicherheit gibt.
Aber shorten? Was will man mit sowas absichern? Das herstellen von Zusammenhängen wird zuweil eher esotorisch, nach dem Motto, alles kann, aber nichts muss. Weder macht ein Hersteller automatisch Gewinn wenn ein Konkurrent Verlust macht, noch geht ein anderes Geschäftssegment automatisch in die Höhe weil ein anderes runter geht. Klar gibt es Zusammenhänge, aber wirklich kalkulierbar sind die kaum und selbst wenn es Zusammenhänge gibt, sind die oftmals zeitlich nicht antizipierbar versetzt.

Und da liegt auch ein weiterer Hund begraben, Berechenbarkeit. Sind Kursverluste nach unten gedeckelt sind Kursgewinne ein Fass ohne Boden, wenn man instant Realverluste macht weil ein Kurs klettert, kann man die dahinter stehenden Risiken aus dem Markt heraus kaum vernünftig einfangen sondern Verbindlichkeitsblasen und wie sich Investoren mit so einem Stunt gleich komplett ruinieren können quasi live zuschauen. Steuern lässt sich da nicht mehr viel, außer eben mit solchen Eingriffen wie jetzt vorgeschlagen. Hahahaha, wo bleibt denn hier der Ansatz dass man sich jegliche solcher Eingriffe in den freien Markt verbittet und diesen doch bitte machen lassen soll was er halt so macht. Klaro, wenn es nicht mehr Staatskassen oder die Geldbörsen kleiner Anleger sind die professionell geplündert werden, sondern die der Finanzmafia, dann soll Handel ausgesetzt werden.

Ich kann nur wiederholen, was. für. eine. Heuchelei.


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